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Test: mobile Workstation - Dell Precision M6700

Der Videoschnitt wird, nicht zuletzt durch den steigenden Effektivitätsdruck, mobil. Damit das klappt, müssen Workstations in Form von Notebooks her. Wie schon sein Vorgänger M4600 (Test in Heft 3/2012) präsentiert sich der neue Precision M6700 als potentes und portables Schnittsystem, wobei Dell jetzt die Schnittsoftware nicht mehr als Lieferoption anbietet.
 

Logisch: Schließlich will Adobe künftig Premiere Pro nur noch im Abo vermarkten.

Mit 3,5 Kilogramm Gewicht kann man den M6700 gerade noch als tragbar bezeichnen. Das liegt auch schon an den Abmessungen, denn immerhin steckt hier ein 17,3 Zoll Display im sauber verarbeiteten Gehäuse.

Entsprechend hat Dell neben der Tastatur mit guten Druckpunkten Platz für einen Ziffernblock. Für Cutter, die an Shortcuts gewöhnt sind, erleichtert das die Bedienung. Als Mausersatz gibt es ein Touchpad und einen Pointstick. Das Touchpad ist für Multigesten zwar etwas klein, aber sonst gut zu bedienen; der Pointstick ist zielgenau, der Schnitt in der Timeline mit ihm allerdings mühsam.

Im Testgerät verbaut war das „Dell UltraSharp" genannte Full-HD Display mit 1920 mal 1080 Pixeln Auflösung, das sich bei unserer Arbeit mit Adobe Premiere und Photoshop CS6 sowie Magix Video Pro X5 angenehm reflexionsarm und augenfreundlich zeigte. Alternativ bietet Dell ein günstigeres Display mit 1600 mal 900 Pixeln Auflösung an und ein teureres IPS-RGB-Panel, ebenfalls mit Full-HD-Auflösung.

Optional kann man ein Display ordern, das Nvidias 3D-Vision- Pro-Funktionalität unterstützt und im Zusammenspiel mit einer Shutterbrille das stereoskopische Bild sichtbar macht.

01 dell precision m6700
Der Dell Precision arbeitet mit einem matten und hellen Display, das auch bei hellem Umgebungslicht noch ein ordentliches Bild zeigt.
02 dell precision m6700

Testergebnisse

Hersteller Dell
Produkt Precision M6700
Preis 3.299 Euro
Internet www.dell.de
Betriebssystem Windows 7
Ausstattung
Prozessor Intel i7-3840QM (2,8 GHz, Turbo Boost, 8 MB)
Arbeitspeicher 8 GB DDR3 SDRAM bei 1.600 MHz
Festplatte 2,5-Zoll SATA-Festplatte 750 GB/7.200U/min
Grafikkarte NVIDIA Quadro K5000M mit 4 GB GDDR5
DVD-Brenner 8x DVD+/-RW-Laufwerk
Video/Audio -
Schnittstellen 2x USB 3.0, 3x USB 2.0, 1x USB/eSATA, 1x Firewire, 1x Cardreader,Mikrofon/Kopfhörer, VGA,Displayport, HDMI, Dockinganschluss, Netzwerk

Echtzeitspuren

HDV/AVCHD

AVCHD 50p

 

15/11

7

Ausgabe-Berechnung

H.264/AVCHD

 

0,8x

Urteil sehr gut
Preis/Leistung gut

Reichlich individuelle Konfigurationsmöglichkeiten gibt es auch beim Prozessor, der aber in jedem Fall der dritten Inteli- Prozessorgeneration entspringt: Vom i5-3340M mit 2,7 Gigahertz bis hin zum i7-3940XM mit 3,0 Gigahertz und von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher bis maximal 16 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher kann man sich alles einbauen lassen – sogar 32 Gigabyte sind möglich.

Unsere Testkonfiguration war der i7-3840QM mit 2,8 Gigahertz Taktrate und 8 Gigabyte Arbeitspeicher. Als Festplatte war eine 2,5-Zoll-SATA-Harddisk mit 750 Gigabyte Speicherkapazität eingebaut, die ihre Videotauglichkeit durch die Geschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute bewiesen hat.

In dieser Konfiguration gab der Precision M6700 (im Zusammenspiel mit Adobe Premiere CS6 und Magix Video Pro X5) HDV-/AVCHD-Videos flüssig wieder. Es brauchte mehr als elf AVCHD-Spuren oder sieben Spuren AVCHD-50p-Video, bis er bei der Wiedergabe ruckelte und den Prozessorlüfter anwarf. Sonst arbeitet das Notebook angenehm leise.

Fazit

Ganz so genau sollte man die (hohe) Preisangabe bei Dell nicht nehmen, denn es gibt immer Rabattaktionen. Ein Schnäppchen wird der Dell Precision M6700 damit aber wohl eher nicht. Dafür stimmt die Verarbeitung, die Ausstattung mit Schnittstellen ist klasse, und die Rechenleistung überzeugt. Zudem ist über die Gewährleistung hinaus ein Drei-Jahre-Vorortservice für den nächsten Arbeitstag im Preis enthalten.

(jos)

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