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Test: Huawei Matebook D 16 - Einsteiger-Editing-Notebook

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Huawei Matebook D16 aufmacher web
Der chinesische Mobilgeräte- Hersteller Huawei dürfte vor allem durch seine Mobiltelefone bekannt sein. Das Unternehmen aus Fernost produziert seit geraumer Zeit aber nicht nur Smartphones, sondern will auch im Bereich der mobilen Rechner einen Fuß in die Türe bekommen. Dafür gibt es seit kurzem eine eigene Laptop-Serie mit Namen „MateBook“. Die Geräte erinnern optisch an die „großen“ Vorbilder von Apple und Dell, laufen mit Windows 11 und wollen nicht nur mit Kompaktheit und Leichtigkeit punkten. Was kann also ein Einsteiger-Notebook zum günstigen Preis mit 14-Kern-CPU und Intel Iris XE GPU beim Videoschnitt leisten? Wir haben‘s mit dem Huawei MateBook D 16 ausprobiert.

VA editing logo 50px Im Test:
Huawei Matebook D 16, 1299 Euro

Wer Full-HD- oder selbst „einfaches“ UHD-Video bearbeitet, benötigt heutzutage nicht mehr unbedingt einen besonders teuren Rechenknecht, geschweige denn ein stationär gebundenes Desktop-System. Mobilrechner erlauben eine deutlich flexiblere Arbeitsweise und selbst vermeintlich schwächere Konfigurationen kommen dabei in der Regel mit zwei bis drei UHD-Spuren in der Schnittsoftware relativ gut zurecht. Vorteil sind dabei die neuen Intel- CPU-Architekturen mit gekoppelter Iris-XEGPU, die dann eben nicht mehr zwingend eine dedizierte GPU von AMD oder Nvidia nötig machen. Zumindest in der Theorie. Ob ein relativ günstiges Notebook wie das MateBook D16, das in erster Linie für gehobene Büroarbeiten gedacht ist, aber auch die Bild- und Videobearbeitung beherrschen will, mit unserem Schnittsoftware-Leistungstest fertig wird, haben wir ausprobiert.

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Linksseitig von vorn betrachtet offeriert das MateBook D 16 zwei USB-CSchnittstellen sowie einen HDMI-Eingang. Außerdem lässt sich hier ein Kopfhörer oder Mikrofon anschließen.

AUSSTATTUNG
Schick anzusehen ist es, das MateBook D 16, keine Frage, und es erinnert auch direkt an die bekannten Vorbilder. Huawei hat uns das kompakte und recht dünne Notebook gut verpackt zugeschickt und setzt für das Gehäusematerial zum größten Teil auf Aluminium in einem ansehnlichen, dunkelgrau gebürsteten Silber-Ton. Die Metallummantelung macht den mobilen Rechner erfreulicherweise nicht unnötig schwer, mit 1,7 Kilogramm ist er sehr leicht und lässt sich auch aufgrund seiner kompakten Maße problemlos transportieren. Es wirkt insgesamt recht robust und ist sauber verarbeitet. Dennoch fragten wir uns während des Tests, wie sich die Qualität wohl in einem Langzeittest über mehrere Monate oder gar Jahre darstellen würde.Als einen der Vorzüge des MateBook D 16 nennt Huawei unter anderem das rahmenlose Display. Dieses hat dann auch kaum einen Rand, ist aber nicht mit Aluminium eingefasst. Hier nutzt der chinesische Hersteller lediglich eine schwarze Kunststoffblende – ein klarer Unterschied zu den höherpreisigen Vertretern des Genres. Auch eine Glasfront fehlt. Das Panel ist mit 300 cd/m² ordentlich hell und bietet zudem ein Kontrastverhältnis von 1200:1.

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Auf der rechten Gehäuseseite platziert Huawei zwei USB-Typ-A-Buchsen, wovon aber nur eine USB 3.2 unterstützt.

Das erlaubt dann auch bei Tageslicht ein noch gut erkennbares Bild, aber nur bei voller Helligkeits-Einstellung. Die Ausleuchtung ist insgesamt sehr gleichmäßig, stark sichtbare Lichthöfe in den Display-Ecken oder dergleichen konnten wir nicht ausmachen. Auch empfanden wir die Homogenität der Leuchtdichte als ausgewogen. Die native Auflösung von 1920 mal 1200 Pixel (16:10-Bildseitenverhältnis) ist ausreichend, aber teilweise doch etwas grob. Gerade Schriften wirken etwas ausgerissen und nicht so fein aufgelöst wie bei vergleichbaren Laptops mit UHD- oder WQHD-Auflösung. Betrachtet man den Preis des Notebooks, ist aber klar, dass man hier kein OLED-Panel mit nativen 3840 mal 2160 Pixeln erwarten darf – eigentlich. Wagen wir einen Blick ins Apple-Portfolio, erinnern wir uns direkt an das 13-Zoll-MacBook Pro mit M1-Chipsatz (Test in Heft 6/21). Das hat zwar nur ein 13 Zoll großes Display, zeigt auf diesem aber trotzdem native 2560 mal 1600 Pixel für einen knackig scharfen Bildeindruck und stellt auch die Farben noch etwas kräftiger dar als das Huawei MateBook D 16. Im Vergleicht kostet das 13-Zoll-MacBook-Pro-M1 in der Startkonfiguration auch nur 249 Euro mehr. Dafür muss man bei diesem dann aber wiederum andere Abstriche machen, etwa einen kleineren Massenspeicher und deutlich weniger Schnittstellen. Und OLED hat es auch nicht.

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Die Tastatur bietet große Tasten, mit genügend Abstand und Hintergrundbeleuchtung. Design und Druckpunkt erinnern an die Apple-Tastaturen in den MacBook-Rechnern.