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Test: Corel VideoStudio Ultimate 2022 - mehr Effekte, automatische Untertitel

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Corel VS 2022 aufmacher
Corel zielt mit dem VideoStudio seit jeher auf Amateure und Einsteiger in den Videoschnitt. Die Software ist über die letzten Jahre stetig „gewachsen“ und orientiert sich bei den Neuerungen am großen Bruder Pinnacle Studio. Aber auch umgekehrt sorgt das VideoStudio immer wieder für Innovationen. Wichtig dabei ist allerdings immer der Spagat zwischen Einsteigerfreundlichkeit und dennoch ausreichend hohem Bedienumfang, damit der Amateur- Anspruch nicht verloren geht. Für die neue Version heißt es nun: Sprache in Text verwandeln und Gesichter im Videobild fast magisch verschönern können? Corel hat sich fürs VideoStudio offenbar einiges einfallen lassen.

VA editing logo 50px Im Test:
Corel VideoStudio Ultimate 2022, 90 Euro

Das VideoStudio ist seit vielen Jahren Corels „Dauerbrenner“ für einfachen Videoschnitt. Die kanadischen Entwickler bauen die Software stets weiter aus, laufen dann aber natürlich Gefahr, dem Amateur-Anspruch nicht mehr gerecht zu werden. Trotzdem gibt es jetzt weitere, neue Funktionen, und gerade eine davon kennt man dann doch eher aus der professionellen Riege der Videobearbeitungsprogramme. Wir erinnern uns: Mit als erstes hatte Adobe die Wandlung von gesprochenem Wort in eine Textpassage auf dem Schirm und dafür auch eine sehr gute Funktion im Premiere Pro CC integriert. Ein Testvideo dazu haben wir übrigens hier bereitgestellt. Und Magix hat seinerzeit in das Vegas Pro 19 eine Funktion integriert, die andersherum funktioniert, sich „Text to Speech“ nennt und einen geschriebenen Kommentar in eine automatisch erzeugte Sprecherstimme umwandelt. Nun kann also auch das VideoStudio Pro 2022 mit einer ähnlichen Funktion aufwarten, die gerade für Untertitel interessant sein könnte und das zudem mit Gesichts-Effekten und animierten Sticker-Grafiken in den Zauberhut greift. Wir haben´s ausprobiert!

corel vs 2022 Effektpalette web

Der Umfang an Effekten, Filtern und Korrekturen im Corel VideoStudio 2022 ist nach wie vor sehr groß und kann auch engagierte Bedürfnisse zufriedenstellen.

BEDIENUNG
Da sich das VideoStudio in der Regel an Neulinge in den Videoschnitt richtet, gelingt der Einstieg in das Programm flott und relativ leicht. Dafür sorgt ein sehr übersichtlicher Startdialog, der auch verschiedene Tutorial-Videos offeriert, die grundlegende Arbeitsschritte mit der Software veranschaulichen. Auch die Programmoberfläche ist übersichtlich angeordnet und kann mit einem zeitgemäßen Aussehen und gut erkennbaren Symbolen und Schaltflächen punkten. Das gilt dann auch für höher auflösende Monitore wie in Full-HD – in unserem Falle für QHD mit nativen 2560 mal 1440 Pixeln. Die Projekteinstellungen kann die Software automatisch an die Videoeigenschaften des importierten Rohmaterials anpassen, was dann wiederum gerade Einsteigern entgegenkommt. Die Zeitleiste, das Vorschaufenster und den Medienbrowser findet man dort, wo man sie vermutet. Wer möchte, darf die einzelnen Fenster auch abdocken, in der Größe verändern und dann ein eigenes Layout speichern. Will man auf die Effekt-Parameter zugreifen, ist aber etwas Detektiv-Arbeit gefragt. Über eine separate, etwas versteckte Schaltfläche in der Medienbibliothek wird man schließlich fündig. Dafür muss der entsprechende Clip auf der Zeitleiste dann aber auch angewählt sein.

corel vs 2022 ar sticker web

Die AR-Sticker sind animiert und lassen sich auf ein Gesicht einer oder mehrerer Personen im Bild „kleben“. Dabei verfolgt die Software automatisch die Bewegungen.

Das Medienarchiv gefällt ebenfalls mit modernen Vorschaugrafiken für die Effekt-, Filter-und Blenden-Vorschau. Dank sinnvoller Kategorisierung findet man das Gesuchte zumeist zügig. Auch die Zeitleiste zeigt sich übersichtlich und so, wie man es von anderen Schnittprogrammen kennt. Die eigenen Videoclips zieht man simpel per Drag & Drop auf die gewünschte Videospur und kann dann direkt mit dem Schneiden, Aneinanderreihen und Korrigieren beginnen. Die Timeline reagiert dabei in der Regel zügig und auch UHD-Videomaterial konnten wir auf unserem mobilen Testsystem größtenteils ordentlich schneiden. Das Video- Studio 2022 kommt jetzt mit weiteren Formaten für HEVC MOV, PCM 5.1CH-Audio und GIF zurecht. Proxy-Dateien, also kleinere, weniger rechenintensive Abbilder der Original-Dateien, darf man nun auch für ProRes erzeugen.