Ratgeber: Videodaten richtig archivieren - Dateiname als Metadaten
Die einfachste Art von Metadaten und gleichzeitig die robusteste ist der Dateiname. Hier können wichtige Kriterien eingetragen werden und sie überstehen auch den Transport von einer Plattform zur nächsten oder Migration über viele Speichergenerationen. Dateien umzubenennen und so Metadaten in den Dateinamen zu integrieren ist ein einfacher Weg, um Metadaten zu integrieren. Am Mac gibt es dazu noch einen Tipp: Nach dem Auswählen der betreffenden Dateien im Menü „Datei“ den Punkt „Umbenennen von … Dateien“ auswählen. Unter Beibehaltung der Nummerierung der Medien, die die Kamera vorgenommen hat, kann man Ort oder Motiv einfach hinter die bestehende Nummerierung anfügen. So lassen sich auch Ordner mit vielen Dateien übersichtlicher machen. Alle eingegebenen Begriffe sind dann auch über die Suche zu finden.
Beispiel eines ausgefeilten und flexiblen Benennungsschemas für Broadcast Produktion:(Präfix)_(Programm)_(Name)_(Version)_(Datum). (Erweiterung)
Das Präfix wird benutzt, um das Stadium der Produktion und den Typ des Mediums zu markieren. Einzelne Buchstaben oder Abkürzungen können für das Präfix benutzt werden:
a für abgenommen für Sendung
p für Poduktion (=Verzeichnis),
e für Editing-Projekt,
g für Grafik,
r für Rohmaterial,
s für Serie,
l für Live-Aufnahme,
t für Training,
x für Test.
Beispiel:
e_naturwunder_amazonas_V03_20200123.mov
Das bedeutet:
Editing-Projekt: Naturwunder
Name: Amazonas
Version 3
vom 23. Januar 2020
Selbstverständlich kann dieses Schema den eigenen Bedürfnissen in beliebiger Form angepasst werden.
Die Autoren Dr. Marc M. Batschkus und Joachim Sauer haben einen Folgeartikel in der aktuellen VIDEOAKTIV 3/2020 geschrieben.
Weitere Teile dieses Ratgebers (folgen nun kontinuierlich):
- Teil 1: Backup und Archiv
- Teil 2: Was ist ein Archiv?
- Teil 3: Metadaten
- Teil 4: Dateiname als Metadaten
- Teil 5: Archiv im Einsatz
- Teil 6: Der wichtige Katalog