"Die Oberfläche wurde nach vielen Kundenwünschen komplett überarbeitet und optisch modernisiert" - so steht es in der Pressemitteilung. Was genau meint Ihr damit – im Großen und Ganzen wirkt sich etwas moderner und hat sie eine leicht andere Färbung. Doch jeder der die Software kennt wird sich sofort zurechtfinden. Wo stecken denn die wichtigsten Details und welche Punkte wurden denn besonders von den Kunden gefordert?
"Komplett überarbeitet" bedeutet, dass wir nicht nur umgefärbt haben, sondern noch einmal komplett Maß genommen wurde. Von der Raumaufteilung über modernere, aber auch ergonomischere Farbgebung, über viele kleine Bediendetails bis hin zur Symbolik haben wir alle wichtigen GUI-Aspekte zur Debatte gestellt. Natürlich auch mit der Maßgabe, dass treue Nutzer sicher wieder sofort zurechtfinden. Genau diesen Eindruck wollten wir vermitteln: moderner, aber vertraut und viele Detailverbesserungen. Alle Details aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, deshalb exemplarisch: wir haben z.B. einzelne Dialoge wie den Startdialog, die Programmeinstellungen oder die Aufnahmeauswahl einfacher und übersichtlicher gemacht. Außerdem wurden Kundenwünsche zu Peakmeter-Visualisierung, Spur- und Objekt-Controls, Anpassung der Programmoberfläche an hohe Bildschirmauflösungen berücksichtigt.
Magix spricht von mehr Leistung. In unseren ersten Test konnte das Programm einen einzelnen 4K-Stream aus der GH-4 (3840 x 2160 Pixel, 25 Bilder, 100 Megabit/s; 8-Bit Farbtiefe) auf einer Spur ruckelfrei abspielen, eine zweite klappte dagegen in der Vollbildansicht nicht (Rechner Dell Precision 3800, i7-4712HQ 2,3 GHz, 16 GB Arbeitsspeicher). Material von der AJA Cion, Atomos Shogun und AJA KiPro mit 10 Bit Farbtiefe liefen nicht flüssig. Entsprechen diese Testaussagen Eurem Kenntnisstand - oder anders: Mit welchen Dateiformaten wird bei Magix getestet.
Getestet wird mit einer großen Bandbreite an Material, und das in verschiedenen Szenarios. Mit jedem einzelnen Release rauschen bei uns Terabytes aller gängigen Formate durch vollautomatisierte Tests. Wichtige Workflows unserer Kunden werden auf typischen Rechnerkonfigurationen nachgebildet, die wir aus unserem Support kennen. Nicht zuletzt läuft das Programm noch vor Release auf einer großen Anzahl von Systemen versierter Beta-Tester, die uns echten Praxis-Input liefern. Für uns unverzichtbar, weil uns das einnordet: Welche Formate gibt es nur auf Messen, Blogs und Vergleichstests in der Presse und welche echt beim Kunden? Und wie performant arbeitet Video Pro X damit? Manche Formate finden wir deshalb wichtiger als andere. Typische Consumer-Formate wie 8Bit-H.264 von der Panasonic GH4 müssen selbst auf durchschnittlichen Systemen flüssig laufen. Ambitionierte Anwender, die mit externen Recordern von AJA oder Atomos unterwegs sind, haben im Vergleich dazu sicher potentere Systeme. Und mit 10Bit-Profilen oder gar Intra-Formaten steigen auch die Datendurchsätze enorm. Prozessor- und GPU-Optimierung haben da ihre Grenzen.
Aber wenn es in Video Pro X einmal ruckeln sollte, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten für den Anwender: die neue schaltbare Hardwarebeschleunigung beim Decoding, die ebenfalls neue Grafikkartenauswahl auf hybriden Systemen für GPU-Beschleunigung und Darstellung, schaltbare Performance-Skalierung sowie Proxy-Bearbeitung. Für jede Kombination aus Quellmaterial und Rechnerkonfiguration haben wir die passenden Tools an Bord.
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