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Magix-Interview: Video Pro X - das bringt die Aktualitätsgarantie

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Das Magix Video Prox gibt´s ab sofort zu kaufen und ist die erste Magix-Version mit der neuen "Aktualitätsgarantie" - sprich, keine Versionsnummern mehr, dafür regelmäßige, große Updates mit neuen Funktionen über ein Jahr verteilt. Neu dabei ist jetzt das 360-Grad-Kamera-Editing, wie es schon in Video Deluxe eingeführt wurde, sowie ein neuer "Lookabgleich", mehr NewBlue Effekte und eine 4K-Ausschnitt-Funktion. Wir haben nachgefragt, was es mit den Neuerungen und dem neuen Vertriebsmodell auf sich hat.
 

VIDEOAKTIV hat die neue Version des Video Pro X bereits für die nächste Ausgabe im Test. Entsprechend haben sich wieder Fragen ergeben, die wir mit Carl Christ, Projekt Manager von Magix, geführt haben, der dabei wieder von Produktmanager Sven Kardelke unterstützt wurde. 

Magix führt mit Video Pro X nun den Import von 360-Grad-Videos ein – ist das aus Sicht von Magix der neue Trend?

Ja, definitiv. 360-Grad-Videoschnitt ist eine Vorstufe, bzw. ein Teilaspekt von Virtual Reality. Ich bin mir ganz sicher, dass VR eine großartige Zukunft hat. Das ist kein Hype wie 3D, sondern wird die Art und Weise, wie wir mit dem Rechner kommunizieren und Medien konsumieren, nachhaltig verändern. Wir werden dieses Thema in den kommenden Jahren intensiv weiterverfolgen.

Gibt es denn bereits einen Standard für 360-Grad-Videos? Oder muss man hier immer warten, bis Magix die neuen Kameras, die ja nun schon reichlich angekündigt sind, integriert?

Es gibt die vielfältigsten 360°-Kamerasysteme, von vollintegrierten Lösungen über Zweikamera-Systeme, die man als Komplettset kaufen kann, bis hin zu aufwendigen Mehrkamera-Rigs, die z.B. aus sechs Actioncams bestehen. Aber erfreulicherweise gibt es einen Quasi-Standard für die Verarbeitung von 360°-Aufnahmen, z.B. zum Abspielen auf Youtube oder anderen VR-Viewern. Dabei werden die Videos in aller Regel als "sphärische Aufnahme" oder "Equirectangular" abgespeichert - entweder gleich mit der Kamerasoftware des Herstellers oder z.B. per Stitching mit an die Kamera angepassten Workflows.

Und dieses Format kann Video Pro X problemlos importieren. In allen Aufnahmen, egal ob 360° oder Teilausschnitt, Foto oder Video kann man die Blickrichtung sowie den Blickwinkel frei wählen und damit das Erscheinungsbild nach Belieben ändern - von normaler Perspektive über Weitwinkelaufnahme bis hin zu kompletten Miniplanet-Ansichten. Außerdem sind alle Parameter über Keyframes voll automatisierbar. Dadurch kann man sogar einem normalen Panoramafoto mit dynamischen Blickrichtungswechseln kreativ Leben einhauchen.

magix video pro x interview pt

Das Video Prox X erscheint erstmals ohne neue Versionsnummer und setzt auf Magix´neues Vertriebsmodell. Was das genau bedeutet, haben wir in diesem Interview geklärt und sind natürlich auf die Neuerungen der Software eingegangen.

 

UPDATE: Die neuen Funktionen haben wir inzwischen in einem ausführlichen Videobeitrag vorgestellt.

magix video pro x belichtung
Magix erweitertin Video Pro X die Belichtungsfunktion für eine detaillierte Farb- und Tonwertkorrektur mit Gradationskurven.

Neu ist der Look-Abgleich – ganz sicher ein neuer Trend? Ist das eine Funktion, die in erster Linie für ungeübtere Editoren gedacht ist und das Farbmanagement leichter macht?

Das ist kein neuer Trend oder Marketing-Gag, sondern eine solide Funktion für professionell konsistenten Look im fertigen Film, auch wenn die Quellaufnahmen unter wechselnden Lichtverhältnissen und/oder mit verschiedenen Kameras gefilmt wurden. Diese Funktion ist durch Vollautomatik sehr leicht anzuwenden. Deshalb muss man kein Grading-Experte sein, um sie anzuwenden. Sie bietet aber auch anspruchsvollen Profis mit dem Match-Picker noch ein Tool für die manuelle Nachbearbeitung von schwierigen Aufnahmen.

Oder spricht man damit auch Profis an, die sich nicht mit der Normenkonformität herumschlagen möchten. Ist hier also ein Augenmerk darauf gelegt worden, dass am Ende ein sauberes Sendesignal herauskommt?

Mit Konformität zu Sende-Standards hat diese Funktion nichts zu tun. Auch wenn man damit z.B. eine Aufnahme im Tonwertumfang beschränken könnte, indem man sie mit einer entsprechenden Referenzaufnahme abgleicht - dafür braucht es andere Tools und Messinstrumente, die ja zum Teil bereits in Vorversionen an Bord waren. Neu hinzu kommt in diesem Anwendungsfeld eine Funktion für das Laden von 3D-LUTs. Damit kann man präzise zwischen verschiedenen Abbildungsstandards konvertieren, Log-Aufnahmen normalisieren oder auch komplette Gradings mit einem Klick laden.

Auf der kommenden Seite nimmt Carl Christ Stellung zum neuen Vertriebsmodell, der OpenFX-Unterstützung sowie den neuen NewBlue FX Looks und ob man diese auch mit einer neuen Software-Version behält.