Beim neusten Update handelt es sich um ein großes Update, wobei Adobe offensichtlich den Updateablauf verändert hat: Jetzt bekommt man eine Warnung, dass beispielsweise Premiere Pro erneuert wird (auf Version 2015.3) und die alte Version entfernt wird. Bisher wurde diese immer noch bereit gehalten. Das Update der Creative Cloud mit den wichtigsten Hauptanwendungen tauschte satte 6717 Dateien das Update bei uns aus und benötigte bei uns gut zweieinhalb Stunden. Offensichtlich die meisten neuen Dateien tauscht Adobe bei Premiere Pro und dem Media Decoder aus. Eine der Nebenwirkungen: Die alten Anwendungen werden aus der persönlichen Startleiste gelöscht - die neuen muss man wieder händisch hinzufügen. Dennoch darf man darauf hoffen, dass das Schnittprogramm weit mehr Verbesserung erfahren hat, als die eine neue Funktion, die Adobe verkündet. Denn seit Version 2015 ist das Schnittprogramm immer noch nicht zur alten Stabilität zurückgekehrt. Apropos Update: Nach den Anwendungen aktualisiert die Creative Cloud noch einmal 22012 Dateien. Dieses Update benötigt noch einmal mehrere Stunden - komfortabel sieht anders aus. Wir und sicher viele weitere User sind über jede Praxiserfahrung dankbar - bitte einfach im Forum posten.
Premiere Pro Projekte werden nun allerdings nicht mehr direkt geöffnet, sondern wie schon bei den letzten Versionswechseln, als neues Projekt gespeichert. Abwärtskompatibel sind diese Projekte dann nicht mehr. Unsere Projektdatei ließ sich öffnen - doch dazu benötigte die Anwendung wirklich lang. Viel fataler: Die 4K-MP4-Dateien des Panasonic VXF999 stellt das Projekt nun auf offline, obwohl diese vorhanden sind. [Update] Im Forum gibt es bereits eine Lösung für dieses Problem.
Die wohl interessanteste Funktion für Cutter in Premiere Pro CC ist die „Virtuelle Realität (VR)“ Integration. Man kann nun nicht nur Videos von 360 Grad Kameras importieren und schneiden in einer Vollansicht, sondern bekommt sogar einen "Sichtfeld"-Modus zum Vorschauen. Bei After Effects will Adobe die Figuren-Animations-Vorschau verbessert haben, wobei animierte Figuren mit den Stimmen und Gesten echter Schauspieler versehen werden können.
Man verspricht zudem eine engere Verzahnung der Creative Cloud und der komplett neuen Premiumkollektion mit Stock-Inhalten. Das verbesserte Adobe Stock bietet nun über 55 Millionen lizenzfreie Fotos, Videos, Illustrationen und Grafiken. Mit einem Klick kann man nun Bilder und Videos auf der Webseite von Adobe Stock auswählen und auf die eigene Arbeitsfläche übertragen. Wobei dahinter auch das Interesse steckt weitere Umsätze zu generieren, denn eine erweiterte In-App-Kauffunktion bietet den Kauf direkt über Layers in Photoshop. Zudem soll man demnächst auch eigenes Material monetarisieren können – auf gut Deutsch: Adobe möchte weitere Inhalte anbieten und die Anwender daran beteiligen. Einbringen lassen sich die Arbeiten direkt aus Lightroom CC, Adobe Bridge CC, Photoshop Fix und Photoshop Mix heraus, was die Präsentation und den Verkauf über Adobe Stock im Anschluss deutlich vereinfacht. Ebenfalls in Kürze wird Adobes neues Stock Contributor Portal an den Start gehen, das dank intelligentem Auto-Tagging stundenlanges Verschlagworten unnötig machen soll.
Adobes XD Preview, das Werkzeug mit dem man künftig Apps entwerfen und entwickeln soll ist ab sofort auch auf Deutsch, Französisch und Japanisch erhältlich.
In Photoshop gibt es das neue Content-Aware Crop, was die Lücken, die beim Drehen und Vergrößern von Bildern über die Originalmaße hinweg entstehen, automatisch auffüllt. Und mit Face-Aware Liquify soll man kunstvolle Effekte an Gesichtern vornehmen können, ohne diese zu entstellen. Im Photoshop gibt es zudem nun eine Schrifterkennungstechnologie mit der sich Schriften abgleichen lassen. So lassen sich lizenzierte Schrifttypen erkennen, identifiziert. Zudem soll das Werkzeug passende Alternativen vorschlagen, die Adobe im Typekit mitliefert.
Die Aktualisierungen für die Desktop-Anwendungen von CC stehen ab sofort allen Mitgliedern von Creative Cloud bereit.