Zudem gibt es nun eine erweiterte Farbkorrektur-Werkzeugen – natürlich passend zur High Dynamic Range (HDR)-Verarbeitung. Final Cu Pro bietet Farbräder mit integrierten Reglern zur Einstellung von Farbton, Sättigung und Helligkeit. Mit den Farbkurven soll man „ultrafeine Farbanpassungen mit mehreren Kontrollpunkten“ hinbekommen. Zudem gibt es nun eine Pipette mit der man Farben aus dem Bild aufnahmen kann um diese anderswo zu verwenden oder um einen manuellen Weißabgleich anzuwenden. Es lassen sich benutzerdefinierte Lookup-Tabellen (LUTs) laden – zum Beispiel aus Blackmagic Designs DaVinci Resolve. Mit I/O-Geräten von AJA und Blackmagic kann man HDR-Videos mit Helligkeitsstufen bis zu 10.000 nits auf HDR-Monitore ausgeben. Die HDR-Verarbeitung hat Apple konsequenter Weise auch in die begleitenden Final Cut Pro-Anwendungen Motion und Compressor integriert.
Das gilt auch für die 360-Grad VR-Video-Unterstützung, dank der man nun ins Schnittprogramm 360-Grad-Videos importieren, bearbeiten und bereitzustellen kann. Das Projekt lässt sich in Echtzeit über ein angeschlossenes HTC VIVE-Headset mit SteamVR ansehen. 360-Grad-Titel darf man in 2D oder 3D hinzufügen. Zudem kann man über Filter Unschärfen, Leucht-Effekte und andere Effekte einfügen. Über „visuelle Steuerelemente“ soll man Horizonte zu glätten oder Kamerariggs aus äquirektangulären Videos entfernen können. In ein 360-Grad Projekt soll man auch Standardfotos und -videos einbinden können. Das VR-Video lässt sich direkt auf Websites wie YouTube, Facebook und Vimeo veröffentlicht.
Neu ist neben der Verarbeitung von 8K-Videos auch ein einfacher Import von iMovie-Projekten von iPhone und iPad in Final Cut Pro und somit der Import der von den neuen iPhones genutzten Formate HEVC und HEIF. Mit Compressor können Benutzer HEVC- und HDR-Videos exportieren und gleichzeitig eine Reihe neuer Optionen für die Bereitstellung von MXF-Dateien hinzufügen.
Das Audioeffekt-Plug-In von Logic Pro X hat eine Aktualisierung mit neu gestaltete´r, skalierbarer Oberfläche bekommen. Zudem verspricht Apple eine schnellere, qualitativ hochwertigere Optical-Flow-Analyse auf Basis von Metal, Apple's Grafiktechnologie.
Final Cut Pro 10.4 ist ab sofort für bestehende Benutzer kostenfrei verfügbar. Neue Benutzer kostet das Schnittprogramm im Mac App Store für 330 Euro. Für bestehende Benutzer sind auch die neuen Versionen Motion 5.4 und Compressor 4.4 kostenfrei. Beide kosten ansonsten jeweils 55 Euro. Kunden aus dem Bildungsbereich können das Pro Apps Bundle für Bildung für 230 Euro erwerben.