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Lesertest: Magix Video deluxe MX in der Praxis - Teil 3

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Ron Ringguth bezeichnet sich selbst als Semiprofi im Videoschnittbereich. Der TV-Journalist arbeitet für´s Fernsehen und ist unter anderem als Moderator für Eurosport aktiv. Viele kennen ihn aber sicherlich auch als Kommentator der TV Total WOK WM von Stefan Raab auf Pro7. Für die VIDEOAKTIV-Leser hat er das neue Video deluxe MX in der Premium-Variante getestet.

Bisherige Schnitt-Arbeiten hat er mit Vegas Movie Studio Platinum 9 HD sowie Video deluxe 17 Premium durchgeführt. Dabei konzentriert er sich vor allem auf Imagefilme, kleinere Dokumentationen, Kindervideos für den Kindergarten sowie private Kinderfilme.

Das Magix Video deluxe MX hat er auf folgendem System getestet:

Hersteller: HP
Modell: Pavilion
CPU: Intel Core Quad Q6600 2.40 GHz
Arbeitsspeicher: 3 GB
Grafikkarte: NVIDIA Geforce 8600 GT
Festplatte/n: 500 GB
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 32
Bildschirm(e): Samsung Syncmaster 22"

Im Folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Magix Video deluxe MX:

Bedienung

Die Installation verlief ohne Probleme. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die Zusatzsoftware im Installationsmenü der DVD unter „Bonus Software installieren„ zwar aufgeführt und auch anzuklicken ist, im Informationsfenster allerdings der Hinweis erfolgt, dass die Extra-Inhalte über die Video deluxe-Programmoberfläche installiert werden müssen. Als „Schnellinstallierer" wundert man sich, dass nach dem Anklicken nichts passiert. Erst nach mehreren Versuchen habe ich die etwas versteckte Information entdeckt. Die sofortige Suche nach einem Programm-Update war erfolgreich und die Installation desselben verlief ohne Probleme.

Die Programm-Oberfläche hat eine klare Gliederung. Mit Vorkenntnissen im Bezug auf Programme von Magix aber auch aus Erfahrung mit anderen Schnittsoftware fand ich mich schnell zurecht. Bei meinem 22 Zoll Monitor passte zudem alles bequem auf den Bildschirm. Die Optik entspricht dem gängigen Standard und fällt im Vergleich mit anderen Schnittprogrammen weder durch große Nachteile noch durch großartige Innovationen auf. Lediglich die unterschiedliche Terminologie verwirrt ein wenig. Mal ist von Medienbrowser, mal von Mediapool die Rede. Das entsprechende Fenster an sich ist dagegen überhaupt nicht beschriftet.

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Übungssache: "Die grundlegenden Funktionen sind mit Kenntnissen in Sachen Videoschnitt schnell und intuitiv zu bedienen. Beschäftigt man sich intensiver mit dem Programm, wird es allerdings schon komplizierter".
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Unlogisch: "Das "Vorschau-Rendering" in Video deluxe MX ist neu. Während der Sinn dieser Funktion offensichtlich ist, boykottiert sich die Software hier unverständlicherweise selbst".

Die grundlegenden Funktionen sind mit Kenntnissen in Sachen Videoschnitt schnell und intuitiv zu bedienen. Beschäftigt man sich intensiver mit dem Programm, wird es allerdings schon komplizierter. Positiv zu erwähnen ist, dass die wichtigsten Funktionen als Schaltflächen vorhanden sind und nicht erst kompliziert über Untermenüs gefunden werden müssen. Allerdings sind nicht immer alle Buttons klar verständlich.

Der Import meines Rohmaterials bereitete keinerlei Probleme. Ich arbeitete mit HD-Material meiner Sony HDR SR1 sowie einer Contour HD. Während mein Vegas Movie Studio mit den Quicktime-Dateien der Contour extreme Probleme hat (Originalfilme werden ohne Ton importiert, nach Umbenennung in MP4 wird der Ton importiert, allerdings mit einem Bild-Ton-Versatz), importiert Video deluxe MX diese reibungslos. Lediglich im Import-Fenster erscheinen manchmal kryptische Zeichen, die erst nach dem Aufruf eines weiteren Menüpunktes wieder verschwinden. Die Ursache dafür konnte ich nicht feststellen.

Das Positionieren von Material auf der Timeline ist unkompliziert. Längenveränderungen auf der Zeitleiste sind mit einem etwas schwächeren Rechner allerdings eine Qual. Die Vorschau springt erst mit erheblicher Verzögerung an. Die beiden Trimmer (Schnitt- und Objekttrimmer) sind recht einfach zu bedienen und funktionieren selbsterklärend. Warum unter „FX" allerdings nur eine kleine, willkürliche Auswahl von Trickübergängen angeboten wird, ist mir schleierhaft. Vielleicht möchte ich ja eine exotische Blende mit dem Trimmer bearbeiten. Das ist jedoch nicht machbar.

Funktionen

Leider hat mein Rechner schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Allerdings ergibt sich bei mir ein Bauchgefühl, dass Video deluxe MX langsmer läuft als Video Deluxe Premium 17. Insbesondere beim Kürzen respektive Verlängern von Rohmaterial in der Timeline mittels Mauszeiger. Hier dauert es bei Video deluxe MX definitiv länger, bis ein Vorschaubild erscheint. Wenn einige Effekte oder Blenden benutzt werden, ruckelt es zudem.

Das "Vorschau-Rendering" in Video deluxe MX ist neu. Während der Sinn dieser Funktion offensichtlich ist, boykottiert sich die Software hier unverständlicherweise selbst. Nach der Anwendung eines Effekts wäre solch eine Vorabberechnung durchaus sinnvoll. Das Programm verweigert dieses Rendering allerdings: „Es wurden keine zeitkritischen Bereiche gefunden. Sie können Ihr Projekt ohne Vorschau-Rendering flüssig abspielen." Das sollte meines Erachtens nach jedoch der Nutzer und nicht die Software entscheiden dürfen.