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Leser-Test: der neue PowerDirector 10 Ultra in der Praxis - Teil 6

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Helmut Layh iist engagierter Videoschnittaufsteiger und hat bislang mit Pinnacle Studio 14, Magix Video deluxe 17 Premium sowie Video deluxe 18 (MX) Premium gearbeitet. Der 67-jährige Filmer erstellt hauptsächlich Reise- und Ausflugs-Filme und private Aufnahmen seiner Familie.

Er hat die Software auf folgendem System getestet:

Hersteller: Mainboard Asus 8P67 Sandy Bridge
Modell: Eigenbau
CPU: Intel Core i7 2600K
Arbeitsspeicher: 8GB DDR3
Grafikkarte: Nvidia GeForce 8800GTS 640MB
Festplatte/n: 500 GB System ESata, Arbeitsplatte 1 TB ESata, weiter 2x 500GB Archive, 2x externe USB 1TB und 2TB
Betriebssystem: Windows 7 64 Bit Home
Bildschirm(e): 1x 24" Fujitsu Siemens, 1x Samsung Sync Master P2270HD HDTV

Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum PowerDirector Ultra 10:


Bedienung

Der Download der einzelnen Programmbestandteile nahm etwas Zeit in Anspruch, die Installation selbst verlief aber problemlos.

Auf der Programmoberfläche angekommen habe ich erstmal die Voreinstellungen geprüft und gegebenenfalls verändert. Nach den Einstellungen habe ich versucht, den Monitor auf meinen zweiten Bildschirm zu legen, und die Arbeitsfläche meinen Wünschen anzupassen. Das funktionierte auch, doch suchte ich die Funktion für die Zweitvorschau zunächst in den Menüeinstellungen und habe nicht wie vorgesehen die Schaltfläche unter dem Vorschaufenster beachtet. So dachte ich zu aller erst, dass dies gar nicht machbar wäre.

Die Oberfläche und Bedienelemente sind übersichtlich gestaltet. Für den Schnitt nutzte ich Rohmaterial meiner Panasonic SD 300, sprich AVCHD-Dateien mit 1920x1080 Pixel und 25 Bildern pro Sekunde. Man kann sowohl einzelne Dateien, als auch komplette Ordner in die Software laden, was sehr flott passiert.

Nach dem Import meiner AVCHD-Dateien hatte ich zu Beginn allerdings das Problem, das meine Vorschau qualitativ sehr schlecht aussah. Dann habe ich unter dem Vorschaufenster die Schaltfläche (die beiden Rechtecke) entdeckt, mit welcher sich die Qualität auf volle Vorschauauflösung einstellen lässt. Dazu habe ich noch die duale Ansicht aktiviert und auf dem zweiten Monitor ein tadelloses Vorschaubild präsentiert bekommen.

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Eingelesen: "FĂĽr den Schnitt nutzte ich Rohmaterial meiner Panasonic SD 300, sprich AVCHD-Dateien mit 1920x1080 Pixel und 25 Bildern pro Sekunde. Man kann sowohl einzelne Dateien, als auch komplette Ordner in die Software laden, was sehr flott passiert."
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Schlüsselbild: "Mit Hilfe der Keyframes kann man mit den Effekten sehr schön arbeiten."

Allerdings reagierte die Software zuerst nicht mehr - nach circa 15 Sekunden konnte ich aber weiter arbeiten. Meiner Ansicht nach sollte die Einstellung für die Vorschauqualität automatisch festgelegt werden. So muss der Cutter erst auf Suche gehen, wo sich die Einstellung verbirgt. Auch wenn sie letztlich leicht zu finden ist.

Wer eventuell schon mit einer Vorgängerversion gearbeitet hat, kommt sicherlich noch schneller mit dem Programm zurecht. Trotzdem fand ich auch als Neuanwender die wichtigsten Funktionen des PowerDirectors auf Anhieb. Die Timeline ist sehr vernünftig und selbsterklärend aufgebaut. Was mich allerdings störte war, dass nach Erstellen eines Standbildes automatisch eine Titel Timeline erstellt wurde, und das Bild in der Vorschau in Sepia angezeigt wurde.

Daraufhin habe ich in die Effekt-Palette gewechselt und den Sepia-Effekt dort abgeschaltet. Nach weiteren Gehversuchen mit der Software habe ich herausgefunden: erzeugt man das Standbild mittels der Schaltfläche unter dem Vorschaufenster (Symbol mit der Kamera), tritt dieser Sepia-Effekt nicht auf. Das Beschneiden der eigenen Clips sowie das Erstellen eines Bildes im Bild ging problemlos von der Hand.

Funktionen

Ich habe mich entschieden mit Originalmaterial zu schneiden, um einen Vergleich zu meinen anderen Schnittprogrammen anstellen zu können. Ein Film mit Blenden, Titel und Effekten läuft flüssig auf zwei Spuren.

Ab 4 Spuren mit Blenden war auf meinem System ein Ruckeln sichtbar. Bei aufwendigen Schnitten mit Originalmaterial verhält sich der PowerDirector 10 ähnlich wie Video deluxe 17 und 18 - es ruckelt. Allerdings lastet der PowerDirector meinen Rechner bis circa 80 Prozent aus. Leider stand die Software beim Arbeiten auf meinem System des öfteren für circa 20 Sekunden still, ehe ich weiter arbeiten konnte.

Der Bild-im-Bild-Effekt gelingt sehr gut, allerdings: sobald ich auf mehreren Spuren arbeitete, und beim Bild-in-Bild-Effekt die Größe veränderte, ging der PowerDirector 10 erneut in eine längere Denkpause von circa 10 bis 20 Sekunden.

Beim Bearbeiten eines Bildes mittels Keyframes stürzte die Software ab. Die Recovery-Funktion setzte das Projekt nach dem Neustart allerdings wieder auf dem vorherigen Stand auf. Ferner hatte ich nochmals einen totalen Absturz. Ärgerlich: Beim Hochfahren wurde dieses mal nicht das Projekt, welches zum Absturz führte geöffnet, sondern ein vorheriges. Nach Installation des ersten Patches habe ich noch einige Tests durchgeführt. Die Software ist jetzt stabiler als zuvor. Probleme hat der PD 10 aber hauptsächlich, wenn aufwendige Szenen rückgängig gemacht werden. Dann benötigt die Software auf meinem System schon mal 10 bis 40 Sekunden.