Das Ambient-Mikro wird je nach Camcorder unterschiedlich mit Strom versorgt: Beim Anschluss an Consumer-Cams über deren Plug-in-Power-Buchse (3,5 mm) – so vorhanden, wie an den meisten älteren Sony-Cams.
Camcorder ohne Plug-in-Mikrobuchse scheiden damit aus, auch alle Sony- oder Canon-Cams ohne Mikrobuchse und nur mit dem speziellen Zubehörschuh (AIS bzw. IS). Camcorder mit XLR-Anschluss und Phantomspeisung versorgen das TinyMike dagegen darüber mit Strom. Bei anderen Camcorder-Mikros wird meist eine Batteriespeisung eingesetzt (AA, AAA oder 9-Volt-Blockbatterie wie bei vielen Rode-Mikros).
Viele Kondensatormikrofone arbeiten auch wahlweise mit Batterie oder 48-Volt-Phantomspeisung, andere wiederum haben kein Batteriefach und sind deshalb besonders kurz und leicht – zum Beispiel das Stereomikro MCE 72 (ohne Zusatz „CAM“!) von Beyerdynamic, das deshalb wunderbar auf kompakte Henkelmänner mit Phantomspeisung passt wie Sony PD 150/170/175 oder Z 1/Z 5/Z 7 oder EX 1 (R) und NX 5.
4.USB-MIKROS ANSCHLIESSEN
Logisch: USB-Mikrofone lassen sich nur an einem Computer nutzen, denn über dessen USB-Schnittstelle bekommen sie ihren Strom und senden ihre Tonsignale digitalisiert zum Rechner. Ausnahme: USB-Mikros, die zusätzlich auch einen konventionellen XLR-Anschluss eingebaut haben wie das SE Electronics USB 2200 A (siehe Heft 1/2008). Für die in Heft 3/2010 getesteten USB-Mikros von Alesis, Samson oder Shure trifft das aber nicht zu – sie haben ausschließlich eine USB-Schnittstelle.
Das gilt es beim Kauf zu beachten. Von den beiden Shure-Schallwandlern gibt es aber auch konventionelle Versionen ohne den Zusatz „USB“, also die Varianten Shure PG 27 und PG 42 mit ganz normalem XLR-Anschluss. USB-Mikros haben einen großen Vorteil: Sie lassen sich ohne vorherige Treiber-Installation an einem Windows-PC nutzen. Wir haben es unter Vista getestet: Jedes Mikro wurde automatisch erkannt, das Betriebssystem stellte sich automatisch darauf ein und erkannte auch den jeweiligen Hersteller.
Sollte es mal nicht klappen: In der Systemsteuerung von Windows unter dem Punkt „Sound“ und dann „Aufnahme“ den Punkt „Shure“ aktivieren (grüner Haken) – dann sollte es funktionieren. Bei Nutzung unter MacOS lässt sich analog dazu unter Systemeinstellungen > Ton die Sound-Eingabe und -Ausgabe über USB aktivieren.
Doppelnutzen: Das Rode M3 ist ein Beispiel für ein Kondensatormikro, das über 48-Volt-Phantomspeisung oder mit einer internen 9-Volt-Blockbatterie läuft.