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Profi-HDV-Recorder: Aufnahme- und Wiedergabe-Modi

Unbenanntes Dokument In Ausgabe 4/2010 hat VIDEOAKTIV drei professionelle HDV-Schnittrecorder von Sony getestet. Ihre Aufnahme- und Wiedergabe-Möglichkeiten sind relativ komplex. Deshalb haben wir die entsprechenden Angaben für die fraglichen Formate HDV, DVCAM und DV hier in einer kleinen Übersicht zusammengefasst. Außerdem gehen wir noch kurz auf ein paar Spezialitäten der Recorder ein.
 
Die drei Sony-Modelle HVR-M 15 AE, HVR-M 25 AE und HVR-M 35 E laufen mit großen wie kleinen DV-Cassetten und können grundsätzlich in den drei Videoformaten HDV, DVCAM und DV aufnehmen.

Im einzelnen bieten sie dabei folgende AUFNAHME-FORMATE:

HDV 1080: 50i, 60i, 24p, 25p, 30p

DVCAM: 50i, 60i

DV (SP): 50i, 60i

Die DV-Longplay-Aufnahme ist nicht möglich.


Die fraglichen WIEDERGABE-FORMATE gehen über die möglichen Modi für die Aufnahme noch hinaus. Es sind im einzelnen:

HDV 1080: 50i, 60i, 24p, 25p, 30p

HDV 720: 24p, 25p, 30p (also das JVC-HDV-Format, aber nicht mit 50/60p)

DVCAM: 50i (PAL), 60i (NTSC)

DV (SP): 50i (PAL), 60i (NTSC)

Die DV-Longplay-Wiedergabe ist zwar offiziell nicht möglich, im Praxistest konnten wir jedoch DV-Longplay-Videos eines Canon XL 1 ohne Probleme abspielen. Allerdings erlosch dabei die DV-Anzeige-LED am Recorder, nur die Anzeige 50i blieb. Offensichtlich arbeitet der Recorder in diesem Fall am Rande der Spezifikationen. Verglichen mit anderen Recordern, aber auch Camcordern sind die drei Sony-Modelle aber sehr gutmütig in der Wiedergabe von fremden Longplay-Aufnahmen - im Fall des Falles also einen Versuch wert.

Zum Dritten gibt es außerdem noch spezielle AUSGABE-FORMATE über die Videoausgänge, der Recorder fungiert in diesem Fall also gewissermaßen als Konverter:

HDV 1080: 50i, 60i

HDV 720: 50p, 60p

NTSC: 60i, außerdem 480/60p

PAL: 50i, außerdem 576/50p

Zusätzlich bieten die Recorder noch einige Spezialitäten für den Schnittbetrieb:

DOWN CONVERTER: Alle drei Sony-Recorder können HDV 1080i auf NTSC bzw. PAL wandeln und über Firewire ausgeben - an Stelle des integrierten Konverters im Camcorder beispielsweise. Dabei lässt sich festlegen ob das DV-Bild mit 4:3 über SQUEEZE (anamorphotisch), LETTERBOX (mit Balken unten und oben) oder per EDGE CROP als 4:3-Ausschnitt aus dem 16:9-Original ausgegeben wird.

Nur der M 25 AE und der M 35 E bieten die Funktion EDGE CROP ADJUST, mit der beim DOWN CONVERT von HDV auf SD-4:3 die Position des ausgeschnittenen Teils über verschiebbare Rahmen (auf Display oder Ausgangsmonitor) festgelegt werden kann.

Nur der M 35 wiederum kann ein SD-Video in 16:9 (also DV oder DVCAM) am Ausgang (auch Firewire!) als 4:3-Ausschnitt (EDGE CROP) oder mit Balken (LETTERBOX) ausgeben.

Das ist äußerst praktisch, um beispielsweise ein fälschlicherweise in 16:9 gefilmtes Video in ein 4:3-Projekt zu integrieren und dabei sogar noch den bildwichtigen Teil des Ausschnitts festlegen zu können.

Nicht zu verachten für den Schnitt ist auch die Möglichkeit aller drei Recorder, bei Kopien über Firewire den Timecode des Originals identisch zu übernehmen.

(he)
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Sony-Trio: Die Sony-Recorder HVR-M15AE, HVR-M25AE und HVR-M35E hat VIDEOAKTIV in Ausgabe 4/2010 getestet.
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Angezeigt: Die aktuellen Wiedergabe- oder Aufnahme-Modi signalisieren die Sony-Recorder per LED an der Vorderseite - hier ist es DV mit 50i. Außerdem ist hier zu sehen die verschiebbare Crop-Funktion des M 35 E, mit der sich aus 16:9-DV-Videos ein 4:3-Bild ausstanzen lässt - live und direkt über Firewire auszugeben und vom Schnittsystem zu übernehmen.

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