Apple: Final Cut Pro und Logic Pro ab Ende Mai auch auf dem iPad
Final Cut Pro für iPad
Final Cut Pro für iPad bietet ein komplettes neues Interface für Touch-Nutzung. Intuitive Werkzeuge sollen neue Arbeitsabläufe für Videoproduzenten erlauben. So gibt es etwa ein neues Jog Wheel, womit die Schnittarbeite besonders einfach gelingen soll und das Cutter auf neue Weise mit Inhalten interagieren lässt. Man kann durch die bekannte Magnetic-Timeline navigieren, Clips verschieben und schnelle, framegenaue Bearbeitungen mit nur einem Fingertipp vornehmen. Mittels „Live Drawing“ kann man mit dem Apple Pencil direkt über Videoinhalte zeichnen und schreiben. Auf dem iPad Pro mit M2 wird dabei in Verbindung mit dem Apple Pencil auch eine „Schwebefunktion“, sprich das schnelle Überfliegen und die Vorschau von Filmmaterial, ohne den Bildschirm zu berühren, unterstützt.
Apple Final Cut Pro, Logic Pro für iPad
Ein Apple Magic Keyboard oder Smart Keyboard Folio werden zusätzlich unterstützt. Der Pro Kameramodus bietet dabei noch mehr Kontrolle: Man kann mit ihm Videos im Hoch- oder Querformat aufnehmen, das Audio und die verfügbare Aufnahmezeit im Blick behalten und Einstellungen wie Fokus, Belichtung und Weißabgleich manuell steuern. Damit kann man also direkt mit dem iPad aufzeichnen, bearbeiten und dann veröffentlichen, während man unterwegs ist. Auf dem iPad Pro mit M2 lässt sich dabei auch in in ProRes aufnehmen. Man kann auch Multicam-Videoschnitt realisieren. Dabei werden die Clips laut Apple automatisch synchronisiert und zusammen bearbeitet. Interessant: Der Winkel in einem Multicam-Clip lässt sich einfach via Fingertipp wechseln. Das Final Cut Pro für iPad nutzt dabei auch maschinelles Lernen, sprich KI, um zeitaufwändige Schnittaufgaben zu beschleunigen. Mit der „Scene Removal“-Maske lässt sich etwa der Hintergrund eines Motivs in einem Clip schnell entfernen oder ersetzen, ohne dass man einen Greenscreen verwenden muss. Der „Automatische Zuschnitt“ passt das Filmmaterial an vertikale, quadratische und andere Seitenverhältnisse an, und mit der „Stimmisolation“ lassen sich Hintergrundgeräusche laut den Entwicklern ganz einfach aus aufgenommenem Audiomaterial entfernen. Dabei stellt das Final Cut Pro für iPad auch eine umfangreiche Bibliothek mit Grafiken, Effekten und Audioclips bereit. Final Cut Pro für iPad unterstützt es in iMovie für iOS erstellte Projekte zu importieren, und Final Cut Pro Projekte vom iPad auf einen Mac zu exportieren.

Apple Final Cut Pro gibt es ab dem 23. Mai auch für´s iPad. Die Entwickler versprechen eine intuitive Videoschnitt-Erfahrung auf dem mobilen Gerät und umfangreiche Funktionen.
Logic Pro für iPad
Auch die Audiosoftware Logic Pro kommt auf´s iPad und hat dafür einige Überarbeitungen und Verbesserungen erfahren. Mit Multi-Touch Gesten kann man die Software-Instrumente direkt auf dem iPad-Display spielen und soll „auf natürliche Weise mit den Bedienelementen interagieren“ können. Überblick verschafft man sich durch Auf- und Zuziehen sowie Streichen durch die Zeitleiste. Plug-in Felder stellen die nützlichsten Steuerelemente direkt bereit und sollen so das schnelle Gestalten von Sounds erleichtern. Mit den eingebauten Mikrofonen des iPads lassen sich dabei Stimmen oder Instrumente unmittelbar aufzeichnen, und mit den fünf Mikrofonen in Studioqualität des iPad Pro soll man professionelle Ergebnisse erzielen können. Mit dem Apple Pencil soll man präzise Bearbeitungen vornehmen und detaillierte Spur-Automationen zeichnen können. Auch hier wird dann optional ein Smart Keyboard Folio oder Magic Keyboard unterstützt. Das Logic Pro für iPad kommt mit einem neuen Sound Browser, der dynamische Filter nutzt. Dieser Sound Browser zeigt alle verfügbaren Instrumenten- und Audio-Patches, Plug-in-Presets, Samples und Loops an einem einzigen Ort an. Jeder Soundclip lässt sich dabei per Fingertipp vorab anhören.

Das iPad Pro M2 lässt sich auch direkt für die Videoaufnahme nutzen und die Clips dann unmittelbar in die Videoschnitt-Applikation übernehmen.
Die Applikation offeriert nach Aussage von Apple über 100 leistungsstarken Instrumente und Effekte-Plug-ins. Mit dabei sind etwa Effekte wie Vintage EQs, Kompressoren und Reverbs. Dazu kommt noch eine umfangreiche Sammlung realistisch klingender Instrumente und ein Synthesizer. Mit „Sample Alchemy“ gibt´s eine neues Instrument zum Bearbeiten von Samples, mit dem sich jedes Audiosample per Fingertipp verändern lässt. Auch ein vollwertiger Mixer mit Channel-Strips, Lautstärke-Fader, Pan-Regler, Plug-ins, Sends und präziser Automation ist mit inbegriffen. Mit „Multi-Touch“ soll man hier dann intuitiv mischen und mehrere Fader gleichzeitig bedienen können. Mit der „Mixer Meter Bridge“ verschafft man sich schnell einen Überblick über die Spurpegel. Logic Pro für iPad unterstützt „Round-Trip“-Funktionen, sodass sich Projekte einfach zwischen Logic Pro für Mac und iPad verschieben lassen. Man kann fertige Songs in einer Vielzahl von komprimierten und verlustfreien Audioformaten sowie als einzelne „Audiospur-Stems“ exportieren. Fertige Sounds lassen sich auch in Final Cut Pro für iPad exportieren. Logic Pro für iPad unterstützt ferner das Öffnen von Projekten, die in GarageBand für iOS erstellt worden sind.

Mit Logic Pro für iPad soll man professionelle Tonaufnahmen und Audiobearbeitung realisieren können. Fertige Tracks lassen sich direkt nach Final Cut Pro für iPad exportieren.
Apple Final Cut pro für iPad und Logic Pro für iPad sind ab dem 23. Mai im App Store für 4,99 Euro pro Monat oder 49 Euro pro Jahr mit einem einmonatigen, kostenlosen Probeabo zu haben. Final Cut Pro für iPad ist mit iPad-Modellen mit M1 Chip oder neuer kompatibel und Logic Pro wird für iPad Modelle mit A12 Bionic Chip oder neuer verfügbar sein. Beide Applikationen setzen iPadOS 16.4 voraus.
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Link zum Hersteller: Apple - Final Cut Pro, Logic Pro für iPad