Studie zeigt: Kreativwirtschaft wird immer bunter und breiter
Das größte Wachstum verzeichnen die USA (+34 Millionen), Spanien (+10 Millionen), Südkorea (+11 Millionen) und Brasilien (+73 Millionen). Dabei ist offensichtlich die Zahl der Solo-Selbstständige, Kleinunternehmer*innen und Einzelpersonen besonders stark gestiegen, denn die Kreativwirtschaft eröffnet viele berufliche Möglichkeiten in Voll- und Teilzeit. Die Studie definiert Kreative als Profis und Amateur*innen, die beruflich oder privat Content erstellen. Zur Gruppe zählen u.a. Designer*innen, Fotograf*innen, Filmemacher*innen, oder Illustrator*innen. Als Influencer*innen definiert die Studie eine Untergruppe von Kreativen, die über 5.000 oder mehr Follower in den sozialen Netzwerken erreichen und damit allein ganz nicht ihren Unterhalt bestreiten können. Jede*r Vierte (23 Prozent) trägt durch Fotografie, Videografie, kreatives Schreiben und mehr zu Online- Plattformen wie Social Media und Blogs bei. 42 Prozent der Kreativen sind Millenials (Jahrgänge 1981 und 1996) währen die Generation Z (ab 1997) 14 Prozent ausmacht. Dabei geht es aber nicht immer ums Geldverdienen, denn 48 Prozent nennen als oberste Motivation die Meinungsfreiheit und nur etwa ein Viertel (26 Prozent) ist durch Geld motiviert. Die vielzitierten und beachteten Influencer*innen machen nur 14 Prozent der globalen Kreativwirtschaft aus.
Die Studie zeigt, dass die Content Creation zwar eine Einkommensquelle darstellt, doch um erfolgreich zu sein, sind viel Zeit und Engagement nötig. Für viele bleiben Kreativjobs deshalb ein Nebenjob: Zwei von fünf Influencer*innen haben mit dem Ziel begonnen, Content Creation zu ihrem Beruf zu machen. 17 Prozent der Kreativen sind Geschäftsführer*innen, 39 Prozent streben danach, es eines Tages zu werden. Fakt ist aber: Für die Mehrheit ist Content Creation ein Hobby oder ein Nebenjob, sechs von zehn Kreativen arbeiten in einem Vollzeitjob.
Für uns zeigt das mal wieder, wie richtig und wichtig unsere seit Jahren geschlagene Brücke zwischen Amateur und Profi ist. Genaugenommen ist eine Brücke heute gar nicht mehr notwendig, denn schon die von Adobe gemachte Definition zeigt, dass Profis eben auch Amateure sein können – oder eben umgekehrt. Es sind eher die Themen, die die Kreativen antreiben. So wollen 95 Prozent eben Debatten über soziale Themen anzustoßen und voranzutreiben und sich für Themen einzusetzen, die ihnen persönlich wichtig sind. Die Nahrungs- und Wohnungssicherheit (62 Prozent), soziale Gerechtigkeit (59 Prozent) und Klimawandel (58 Prozent) stehen für die Befragten ganz oben auf der Prioritätenliste. Kreative sind überzeugt, durch ihre Werke und ihren Einfluss mehr Aufmerksamkeit zu generieren (51 Prozent), und denjenigen eine Stimme zu geben, die sonst keine hätten (49 Prozent). Zudem ist knapp die Hälfte (47 Prozent) überzeugt, dass Social Media die Meinungsäußerung einfacher macht. Gleichzeitig zeigt die Studio, dass sich Kreative umso glücklicher fühlen, je mehr Zeit sie mit dem Erstellen und Teilen von Inhalten verbringen.
Für die Studie „Future of Creativity“ wurden im Mai 2022 im Auftrag von Adobe rund 9.000 Online-Kreative in neun globalen Märkten (USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Australien, Japan, Südkorea und Brasilien) befragt. Die Daten wurden von 4.535 Gen-Pop-Kreativen (18+ Jahre, ~500 pro Markt) und 5.111 Gen-Z-Kreativen (16-24 Jahre, ~500 pro Markt) mit einer Fehlermarge von ±1,4 Prozent und einem Konfidenzniveau von 95 Prozent erhoben.
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Link zum Hersteller: Adobe - Future of Creativity