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Teradek Serv Micro: HDMI-Videosender für kabelloses Live-Streaming

Auf der NAB 2022 hatte Teradek den Serv 4K als Funksystem für das das Echtzeit-4K-HDR-Streaming via SDI- und HDMI-Signal vorgestellt. Nun kommt mit dem Serv Micro eine Full-HD-Variante, die nur via HDMI überträgt, dafür aber auch günstiger ist.

Der Serv Micro wiegt 190 Gramm und ist damit in etwa genau so kompakt und leicht wie der Serv 4K. Anhand der eingebauten Batterieplatte für L-Serie-Akkus auf der Rückseite versorgt sich der Sender mit Strom. Eine kleine OLED-Anzeige an der Gehäuseseite informiert über diverse Statuseinstellugen. Im direkten Vergleich zum Serv 4K fehlen dem neuen Micro-Modell einige der professionellen Funktionen. Maximal unterstütze Auflösung ist hier etwa 1080p mit 30 Bildern in der Sekunde in 4:2:0 8-Bit in AVC. Der Serv 4K bietet hier zusätzlich HEVC sowie namensgebend 4K als Option. Auch kann der Serv Micro kein HDR und lässt sich auch nicht in den Camera-zu-Cloud-Workflow von frame.io einbinden. Er beherrscht aber HDMI-Loop-Through, bietet Ethernet- und Wi-Fi-Konnektivität sowie einen zusätzlichen Audioeingang und einen USB-Typ-A-Anschluss. Mit diesem kann man dann laut Teradek wohl auch eine Mobilfunk-Bonding-Verdindung herstellen.

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An der Seite bietet der Teradek Serv Micro eine kleine OLED-Anzeige, die diverse Statusinformationen anzeigt. Für die Stromversorgung sind L-Serie-Akkus notwendig.

Im Gegensatz zum SDI-fähigen Serv 4K ist der neue Teradek Serv Micro ein reiner HDMI-Videosender und eignet sich aus diesem Grund natürlich gerade für den Einsatz mit den meisten gängigen DSLM- und DSLR-Kameras. Mit dem Serv Micro baut man eine kabellose Wi-Fi-Verbindung auf und kann die Bildinformationen live „verschicken“. Insgesamt kann der Serv Micro das Videosignal an bis zu zehn lokale Geräte streamen. Damit das gelingt, müssen diese mit der Vuer-App von Teradek ausgestattet sein, die es für Android, iOS sowie Mac und Windows-PC gibt. Das Live-Signal der Kamera kann man dann auch per Smartphone, Tablet oder vom Laptop aus abrufen und einen Zugriff für Kunden und sonstige Zuschauer einrichten. Das klappt dann über die Teradek-Core-Streaming-Plattform, worüber man dann theoretisch eine unbegrenzte Anzahl an verbundenen Geräten realisieren könnte. Auch der Serv Micro verfügt übrigens über einen SD-Kartensteckplatz, wodurch sich das Live-Signal direkt mitschreiben lässt, etwa wenn eine Verlust der Internetverbindung auftritt. Sobald die Verbindung wiederhergestellt ist, wird der Dateiupload fortgesetzt.

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Der Teradek Serv Micro baut eine Wi-Fi-Verbindung mittels der zwei integrierten Antennen auf und kann dann eine HDMI-Videosignal in Full-HD live verschicken.

Wann und zu welchem Preis der Serv Micro zu haben sein wird, hat Teradek bislang noch nicht erwähnt. Auch auf der offiziellen Produktseite gibt es dazu noch keine Informationen.

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