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DisplayPort 2.0: Zertifizierungen stehen in Aussicht - mit drei Geschwindigkeitsklassen

Bereits vor gut zwei Jahren wurde die neue Videoschnittstelle „DisplayPort 2.0“ erstmals angekündigt. Bislang gibt es aber noch keine Geräte, die die neue Buchse nutzen. Das soll sich jetzt wohl ändern, die VESA hat nun die Zertifizierung für die Nutzung von Kabeln und Geräten angeregt.

Wer einmal mehr gehofft hat, dass eine neue Schnittstelle für Vereinfachung im Anschluss-Wirr-Warr sorgt, dürfte enttäuscht sein. DisplayPort 2.0 wird nämlich nicht nur eine, sondern gleich drei Geschwindigkeitsklassen bieten. Dabei spricht die VESA von UHBR-Einteilungen respektive UHBR-Klassen und meint damit eine „Ultra-High-Bit-Rate“. Die kleinste oder langsamste Einheit werden Geräte respektive Kabel mit UHBR10 sein und dann 10 Gbit/s pro Lane und insgesamt 40 Gbit/s erlauben, zumindest in der Theorie und als Brutto-Angabe. Netto sollen hier maximal 38,69 Gbit/s ankommen, werden alle vier Verbindugsstränge gleichzeitig genutzt. Die nächst höhere Stufe ist dann UHBR13.5, womit eine maximale Datenrate von 52,22 Gbit/s realisiert wird sowie letztlich UHBR20, das maximal 77,37 Gbit/s verspricht und damit die dreifache Transfergeschwindigkeit von DisplayPort 1.4. Im Vergleich: HDMI 2.1 liefert hier maximal 48 Gbit/s.

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Mit DisplayPort 2.0 wird es auch neue Kabel geben, mit kleinen und großen Buchsen. DP40 überträgt dabei maximal 40 Gbit/s - DP80 bis zu 80 Gbit/s.

Mit der neuen Schnittstelle und den höheren Übertragungswegen sollen natürlich neue Optionen für Displays geschaffen werden. Damit könnte dann etwa über nur ein Kabel ein 4K-UHD-Monitor mit bis zu 240 Hertz und HDR-Funktion genügend schnell mit den nötigen Signalinformationen versorgt werden. Auch unkomprimiertes 8K mit 60 Hertz plus HDR über ein Kabel an einem Monitor oder zwei 4K-HDR-Displays mit 120 Hertz über ein Display-Port-Kabel sollen damit angesprochen werden können. Ausführliche Details dazu hat die VESA auf der eigenen Homepage bereitgestellt. Die VESA startet nun nach eigenen Angaben erste Programme zur Zertifizierung entsprechender Geräte und Kabel (DisplayPort UHBR Certification Program). Damit können dann erste Hersteller ihre Produkte in von der VESA autorisierten Testzentren prüfen und zertifizieren lassen. Das solle dann bereits für erste Geräte schon der Fall sein. Dazu wird es dann auch neue Kabel geben. Das DP40-Kabel erlaubt maximal 40 Gbit/s für UHBR10. DP80 bietet bis zu 80 Gbit/s in UHBR20. Enstprechend benötigt man also auch für UHBR13.5 zertifizierte Geräte ein DP80-Kabel.

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Es wird die Kabel wie schon bei DisplayPort 1.4 mit großen und kleinen Steckern (MiniDP) geben und diese werden zum ersten DisplayPort abwärtskompatibel sein. Auch aktuelle passive USB-C-Kabel werden mit den neuen UHBR-Geschwindigkeiten im DisplayPort-Alt-Modus bereits zurechtkommen. Entsprechende Adapter will die VESA ebenfalls alsbald zertifizieren lassen.

Quelle: ComputerBase