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Sony Xperia PRO-I: Kamera-Smartphone mit 1-Zoll-Sensor

Nachdem bereits Sharp in Kooperation mit Leica ein Smartphone mit 1 Zoll Sensor auf den japanischen Markt gebracht haben (wir berichteten), kündigt Sony mit dem PRO-I nun ebenfalls ein entsprechendes Mobiltelefon an, das fast schon mehr Kamera als Smartphone ist.

Dafür sorgt unter anderem das Zeiss-Tessar-Objektiv der Hauptkamera, welches Sony mit einem Bildstabilisator ausstattet und das mit einer Brennweite von 24 Millimetern arbeitet. Interessant dabei ist, dass sich die Lichtstärke von F2 auf F4 abblenden lässt, was man bisher so bei einem Smartphone nicht geboten bekommen hat. Dadurch soll man dann natürlich mehr Schärfe in der Tiefe des Bildes erreichen. Sony stattet das Objektiv mit einer T-Vergütung aus, die Reflexionen minimieren soll und setzt zudem auf einen 3D-iTOF-Sensor zur Analyse der Tiefeninformationen im Bild, womit der Autofokus zuverlässiger arbeiten soll. Die Hauptkamera setzt dabei auf den erwähnten 1 Zoll Sensor, der der Sony RX100 VI entspringen soll und somit wohl mit einer Auflösung von um die 20 Megapixel arbeitet.

Sony Xperia PRO-I - die Kamera im Detail

Allerdings spricht Sony beim Xperia PRO-I von einer 12-Megapixel-Auflösung, weshalb man vermutlich davon ausgehen kann, dass die 20 Megapixel auf 12 Megapixel intern heruntergerechnet werden. Sony bestückt den Sensor mit 315 Phasen-AF-Punkten und erlaubt die automatische Erkennung von Augen und Gesichtern, sowohl von Mensch und Tier. Das gilt dann auch für die Videoaufnahme, wobei Sony hier maximal 4K HDR (also vermutlich UHD mit 3840 x 2160 Pixel) mit bis zu 120 Bildern in der Sekunde zulässt. Da das Xperia PRO-I auch in 24 Bildern aufzeichnen kann, erhält man hier umgerechnet also eine bis zu fünffache Zeitlupe. Das Xperia PRO-I unterstützt Ferner Look-Farbvoreinstellungen von CineAlta, womit dann Kino-Look-ähnliche Aufnahmen gelingen sollen. Die beiden anderen Kameramodule sind eine 50-Millimeter-Tele-Kamera sowie eine 16-Millimeter-Ultraweitwinkel-Kamera, was dann insgesamt einem Tripple-Kamera-Konzept entspricht. Für die beiden kleineren Kameramodule nutzt Sony aber andere Sensoren. Das 16 Millimeter arbeitet den technischen Daten zufolge mit einem 1/2.5 Zoll Exmor Sensor mit Blende F2.2 und einem Blickwinkel von 124 Grad. Das 50-Millimeter-Modul mit einem 1/2.9 ZolL Exmor Sensor mit Blende F2.4 und einem Blickwinkel von 48 Grad. Für die „Bildproduktion“ aus allen drei Quellen kommt dann der „Bionz X for mobile“-Bildprozessor zum Einsatz.

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Das Sony Xperia PRO-I dient als Top-Smartphone mit 1 Zoll Kamera, welches Videoaufnahmen im Kinoqualität garantieren will.

Beim Display setzt Sony auf eine native Auflösung von 3840 x 1644 Pixel im 21:9-Seitenverhältnis (also UHD) bei einer Größe von 6,5 Zoll. Dabei kommt ein HDR-OLED-Panel zum Einsatz, das mit 120 Hertz arbeitet und DCI-P3 zu 100 Prozent unterstützt, 10 Bit (8 Bit + 2 Bit FRC) darstellen kann und zudem zu REC.2020 kompatibel ist. Wie hell es ist, konnten wir den technischen Details leider nicht entnehmen. Sony verzichtet dabei auf ein Notch und integriert die kleine 8-Megapixel-Front-Kamera dezent neben dem Lautsprecher für die Telefonie. Apropos Lautsprecher: Zwei Stereo-Lautsprecher für die direkte Tonwiedergabe sind sowohl oben als auch unten verbaut. Es gibt insgesamt drei Mikrofone, wobei ein Monomikrofon direkt neben der Hauptkamera angebracht ist, wodurch sich die Stimme des Gefilmten vor der Kamera besser aufnehmen lassen soll. Damit will Sony Hintergrundgeräusche besser absetzen können, da diese über die zwei Stereomikrofone, die im Rahmen des Smartphones integriert sind, separat aufgezeichnet werden. Interessant ist die Option einen kleinen 3,5 Zoll großen Vorschaumonitor mit 720p-Auflösung per Halterung an der Rückseite des Smartphones anbringen zu können. Dieser wird per USB-C mit dem Xperia PRO-I verbunden und erlaubt es dann dem Gefilmten sich selbst zu sehen, was dann auch für Selfie-Aufnahmen von Vorteil ist.

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Sony nutzt beim Xperia PRO-I neben der Hauptkamera noch ein 16-Millimeter-Ultraweitwinkel- und ein 50-Millimeter-Tele-Kameramodul.

Der kleine Monitor bietet selbst nochmals einen USB-C-Anschluss und ist zudem mit einer Mikrofonbuchse für 3,5 Millimeter Klinke ausgestattet. Dafür gibt es dann noch einen Zubehörschuh oben auf der Halterung, um eben ein externes Mikrofon oder auch eine Leuchte anschließen zu können. Durch das Stativgewinde an der Monitorhalterung packt man das Xperia PRO-I dann auch ganz einfach auf ein Stativ. Einen Kopfhöreranschluss für 3,5 Millimeter Klinke bringt das Smartphone dann übrigens selbst mit. Als Smartphone-Prozessor nutzt Sony indes das aktuelle Topmodell Snapdragon 888. Dazu gibt es 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und einen 512 Gigabyte großen internen Flashspeicher, der sich per microSDXC-Karte um bis zu 1 Terabyte erweitern lässt. Es unterstützt Wi-Fi 6 und 5G und kommt mit einem 4500 mAh großen Akku. Dieser soll sich laut Sony in nur 30 Minuten auf bis zu 50 Prozent aufladen lassen. Das Gehäuse des Sony Xperia PRO-I besteht aus Metall mit einem mattierten Glas auf der Rückseite. Es verfügt über einen zweistufigen Kameraauslöser (für Scharfstellen und Auslösen) sowie ein frei belegbare Funktionstaste. Zudem ist es nach IP65/68-Standard vor Spritzwasser und Staub geschützt.

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Das HDR-OLED-Display auf der Rückseite des Sony Xperia PRO-I zeigt natives UHD im 21:9-Format auf einer Größe von 6,5 Zoll.

Sony will das Xperia PRO-I ab Dezember für 1799 Euro in den Handel bringen. Dann erscheint auch der separate Kontrollmonitor für 199 Euro. Ein zusätzlicher Haltegriff (GP-VPT2BT) wird dann ebenfalls für 199 Euro zu haben sein.

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Der 3,5 Zoll große, externe LCD ist optional erhältlich und sorgt für eine Vorschau des Gefilmten vor der Kamera. Er bringt einen Mikrofonanschluss, Stativgewinde sowie Zubehörschuh mit.