National Geographic Explorer 6: Actioncam bei Aldi für 129 Euro
Ganz so einfach ist es nicht mehr Actioncams zu vermarkten, doch mit einem entsprechend günstigen Preis von 129 statt 189 Euro und vermeindlichen Markennamen kann man ja vielleicht die Kunden locken. Dabei ist die Actioncam bei Aldi mit UHD-Auflösung und einer Bildrate von wahlweise 30 oder 60 Bildern auf der Höhe der Zeit. Bei Full-HD-Auflösung gehen auch 120 Bilder in der Sekunde, so dass man eine Zeitlupe hinbekommt. Allerdings heißt das auch: Umschalten auf PAL-Bildraten kann die Kamera offensichtlich nicht, was besonders in der Kombination mit anderen Kameras ungut ist, denn unterschiedliche Bildraten lassen sich in einem Schnittprojekt schlecht vereinen. Zudem kann es beim Filmen mit Kunstlicht und 30/60 Bildern bedingt durch die unterschiedliche Netzfrequenz von 50 Hz hierzulande zu einem etwas unschönen Flackern kommen. Ob die Kamera zur Vermeidung des Flackerns eine Einstellung des Shutters hat, lässt sich leider aus den technischen Daten leider nicht erkennen. Gespeichert werden die Daten als MOV auf MicroSD-Karte, die maximal 128 GB groß sein darf.
Die Explorer 6 führt den aufgedruckten Markennamen von National Geographic, doch sie kommt wie alle günstigen Modelle aus Asien und bleibt eher leicht unter dem Standard.
In der Explorer 6 arbeitet ein Sensor mit 12 Megapixeln Auflösung, was ebenfalls derzeit der Standard ist. Fotos macht sie mit 14 Megapixeln, was damit aber auch schon hochgerechnete Bildqualität bedeutet. Der Monitor auf der Rückseite hat 5,1 Zentimeter Diagonale und bietet, zumindest wahrscheinlich, Touchfunktion. Ansonsten wäre die Bedienung über die seitlichen Tasten nötig, was allerdings auch seine Vorteile hat. Die Optik soll die üblichen 170 Grad Weitwinkel liefern, die wie immer nicht stimmen und sich richtig (und nicht in der Diagonalen) gemessen, wohl eher um beziehungsweise unter 120 Grad bewegen. Sie bietet WLAN, wobei sich Aldi ausschweigt, ob und wenn ja, über welche App sich die Kamera steuern lässt. Das ist insofern schade, weil man bei solchen Modellen den echten Hersteller nicht kennt und schlecht beurteilen kann, wie lange und für welche Betriebssysteme nun eine App angeboten wird.
Mit dem HDMI-Anschluss ist sie aber tatsächlich einigen teureren Modellen voraus, denn zum Beispiel GoPro verzichtet inzwischen auf den Videoausgang. Ob die Kamera auch über USB als Webcam nutzbar ist, wie dies bei GoPro der Fall ist, wagen wir zu bezweifeln.
Mit 95 Gramm ist die Kamera sehr leicht und sie benötigt für Tauchgänge bis 10 Meter kein Schutzgehäuse. Besonderheit bei so günstigen Modellen ist immer der vergleichsweise hohe Lieferumfang: Neben der Kamera gibt es eine Gürtelhalterung und eine Fahrradhalterung inklusive Flügelschrauben und Basis-Verbindungsstück sowie ein Multifunktions-Verbindungsstück. Dazu gehört dann noch eine Basis-Halterung für flache Oberflächen und Klebepads. Auch ein 1/4-Zoll-Stativadapter sowie gleich zwei Akkus sind dabei.
Unklar ist, ob das Display Touchfunktionalität liefert. Wir gehen eingentlich davon aus, sehen in der Bedienung über die seitliche Navigation auch Vorteile.
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