Blackmagic Studio Camera 4K Plus, Pro: kompakte 4K-Live-Kameras (auch) für Studiozwecke
In einem tragbaren Kompaktdesign sollen die Blackmagic Studio Cameras 4K Plus und 4K Pro die gleichen Funktionen bieten wie große Studiokameras. Der Four-Thirds-Sensor (17,78 x 10 mm) arbeitet dafür mit nativen 4096 x 2160 Pixel und soll einen 13 Blendenstufen Dynamikumfang unterstützen. Die Bildrate lässt sich bei allen Modellen von 23,98p bis hin zu 60p einstellen, also auch 25p und 50p. Der Sensor erreicht zudem ISO-Werte von bis zu 25.600 und soll damit auch auch bei wenig Licht noch gute Bilder liefern. Die Verstärkung kann von der Kamera oder über die SDI- oder Ethernet-Fernsteuerung von einem Mischer vorgegeben werden. Zwar sind die Blackmagic Studio Cameras für Liveproduktionen konzipiert, aber nicht nur auf den Einsatz mit Mischern beschränkt. Weil sie Blackmagic RAW (bis zu 12 Bit) auf USB-Laufwerke aufnehmen, sollen sie sich auch auf einem Stativ wie eine „herkömmliche“ Kamera flexibler einsetzen lassen.
Blackmagic Studio Camera 4K Plus, 4K Pro - Vorstellung
Es gibt einen extra großen „7-Zoll-Sucher“, besser gesagt einen Vorschaumonitor, der sich gerade für Chat-Sendungen, TV-Produktionen, News-Broadcasts, Sport, Bildung, Konferenzen aber auch Hochzeiten eignen soll. Die Helligkeit liegt laut den technischen Daten bei starken 600 nits (4K Plus) bis 2000 nits (4K Pro), die Auflösung bei nativen 1920 x 1200 Pixeln. Es gibt seitliche Griffe, Touch-Bedienung und physische Tasten, womit man diverse Einstellungen leicht und schnell vornehmen können soll. Weitere Kamera-Features umfassen etwa Talkback, Tally, eine integrierte Farbkorrektor und mehr. Für Helligkeit, Kontrast und Focus Peaking sind Drehknöpfe vorhanden. Die Farbkorrektor ist auch vom Mischer aus steuerbar. Fürs Monitoring stehen auf Wunsch auch 3D-LUTs mit Farbgebung und Looks bereit. Ein Stativmount mit Montageplatte fürs Schnellsetup ist inklusive.
Blackmagic Design packt die Technik der Kameras in ein glasfaserverstärktes Polycarbonat-Gehäuse, das auf ein Gewicht von insgesamt 1,685 Kilogramm (4K Pro) respektive 1,380 Kilogramm (4K Plus) kommt, was dann deutlich leichter ist als eine große herkömmliche Studiokamera. Die Abmessungen der Kamera liegen bei 27,36 x 16,97 x 16,73 Zentimetern. Der offensichtlichste Unterschied zwischen der 4K Plus und 4K Pro sind die Anschlussoptionen. Die 4K Plus erlaubt die Konnektivität via HDMI, die 4K Pro bietet zusätzlich noch professionelle Schnittstellen für 12G-SDI und XLR-Audio und bringt einen 5-poligen Talkback-Anschluss und 10G-Ethernet IP mit (Anschluss der Kamera über ein einziges Netzwerkkabel).
Neben Kopfhörer- und Mikrofonanschlüssen gibt es zudem noch zwei USB-C-Erweiterungsports. Objektive passen mit MFT-Anschluss, was für eine Auswahl an vielen direkt verwendbaren Fotoobjektiven sorgt. Die Kameras lassen sich mit einem optionalen Fokus und „Zoom Demands“ erweitern, um Blendenzoom und -fokus nicht mehr manuell, sondern wie bei großen Studiokameras über den Stativgriff anzupassen. Das soll dann ähnlich geschmeidig gelingen, wie bei teuren B4-Broadcast-Objektiven.
Die Blackmagic Studio Camera 4K Plus und Studio Camera 4K Pro sind ab sofort für 1315 Euro und 1825 Euro (jeweils zzgl. MwSt.) zu haben.
Praxistest: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro