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Bundesliga im Hochkantformat: DFL testet 9:16-Ãœbertragung

Von wegen Zahlendreher: Die in der Vermarktung sehr wendige DFL hat beim Spiel VfL Wolfsburg gegen SV Werder Bremen erstmals die komplette Produktion im Hochkant-Format getestet.

Damit ist es offensichtlich: Das Hochkantformat ist in der Mitte der Gesellschaft beziehungsweise in der breiten Masse angekommen, so dass es sich durchaus lohnen kann speziell dafür zu produzieren. Denn tatsächlich ist bei diesem Test nicht einfach ein Hochkant-Ausschnitt aus einem UHD-Signal getestet worden, sondern es wurden fünf UHD-Kameras auf speziellen Stativen ins Hochkantformat gebracht. In einer speziellen Regie wurden zudem dann die Monitore hochkant aufgehängt, so dass es sich tatsächlich um eine echte 9:16-Produktion in UHD handelt.

DFL Web

Hintergründe zur Hochformat-Produktion findet man auf der Webseite der DFL.

Umgesetzt wurde der Test von den DFL-Tochtergesellschaften DFL Digital Sports und Sportcast. Jürgen Schmitz, Regisseur bei Sportcast betont, dass dabei alle erst „komplett umdenken müssen gegenüber einer klassischen Produktion. Wir haben dort mehr Luft, wo wir in 16:9 weniger Luft haben. Das heißt also nach oben und unten in der Bildinformation. Von daher müssen wir bei den Einstellungen anders umgehen.“ Mike Blume, Kameramann bei Sportcast definiert zudem, dass man im klassichen Breitbild in der Regel das Motiv nie in der Mitte hält. „Heute bei der Produktion in 9:16 ist das ganz anders – wir müssen alles genau mittig halten, um möglichst auch den Ball nicht aus dem Bild zu verlieren.“ Auch welche Kamerapositionen die richtigen sind, ist nicht von vornherein klar und soll durch den Test mit ermittelt werden.

DFL Regie

Auch die Regie war für den Test komplett auf das Hochformat optimert.

DFL Hochformat

Mit der Produktion im Hochformat richtet man sich zwangsläufig in erster Linie an die Smartphone-Nutzer.

Die DFL sucht mit der ersten Pilotproduktion im Hochformat neue Perspektiven, folgt aber auch klar den Gegebenheiten. In den bisherigen Versuchen mit dem Hochkant-Bildausschnitt hat man offensichtlich festgestellt, dass Videos im Hochformat gerade bei der Zielgruppe der mobil konsumierenden Zuschauer besser angenommen werden. Denn klar ist: Das 9:16-Format ist vor allem für eine Nutzung auf Smartphones und in Social Media vorgesehen. Weitere Informationen findet man hier.