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NAB 2019: Blackmagic kündigt DaVinci Resolve 16 an, Beta ab sofort

Blackmagic zeigt auf der diesjährigen NAB nichts weniger, als ein brandneues DaVinci Resolve 16, das sich ganz klar und noch deutlicher auf die Videoschnitt-Komponente konzentriert.

Das macht Blackmagic auch gleich zu Beginn klar: Der „revolutionäre“ neue „Cut-Arbeitsraum“ richtet sich gezielt an Editoren, die effektiv und schnell arbeiten müssen. Zwar fragt man sich dabei zwangsläufig, wie alles immer noch schneller gelingen soll, aber der Cut-Arbeitsraum ist laut Blackmagic „vorrangig auf Tempo getrimmt“. Im Grunde richtet sich die neue Komponente damit vor allem an Cutter, die Werbespots fürs Fernsehen oder News-Sendungen schneiden müssen. Hier kommt es schließlich auf feste Termine an.
Und was kann der Cut-Arbeitsraum nun? Er ist ein „alternativer“ Edit-Arbeitsraum mit „optimierter Benutzeroberfläche“ und neuen Tools, mit denen es sich schneller arbeiten lässt. Im Grunde dürfte es sich wohl also um einen Editor mit Konzentration auf die wichtigsten Funktionen und Effekte handeln. Die Beschreibung von Blackmagic weist dann auch eindeutig daraufhin: Cutter können „importieren, schneiden, trimmen, Übergänge und Titel hinzufügen, automatisch Farbabgleiche vornehmen, Ton mischen und mehr.“ Versimplifiziert soll deshalb aber nichts sein: „Im Cut-Arbeitsraum wurde nicht vereinfacht, sondern für flinkeres Arbeiten Nicht-Gebrauchtes mit neu gestalteten leistungsstarken Profi-Tools ersetzt.“ Bedeutet, dass der Cut-Arbeitsraum traditionelle Arbeitsweise mit vertrauten Konzepten verbindet. So gibt es etwa den Quellbandmodus „Source Tape“ und ein A/B-Trimmtool.

Alle neuen Features in DaVinci Resolve 16

Mit dem „Source Tape“-Modus soll das mühsame Durchforschen von Bins ein Ende haben. Klickt man auf den „Source Tape“-Button zeigt der Viewer alle Clips in einer Bin an, als befänden sie sich auf einem einzelnen Band. Damit soll das „Scrubben“ (Scrollen durch Videomaterial mit Ton) durch Filmsequenzen vereinfacht und die gewünschte Szene schneller zu finden sein. Der Cut-Arbeitsraum bietet dabei zwei Timelines: Die obere Timeline zeigt das komplette Programm, während die untere den aktuellen Arbeitsbereich einblendet. Beide Zeitleisten sind voll funktional und erlauben somit den Austausch von Clips zwischen beiden und ein einfaches Trimmen. Damit wird mühevolles Rein- und Rauszoomen in die Timeline gerade bei großen Projekten verhindert. Um einen Clip etwa ganz an den Schluss eines Projektes zu verschieben, muss man ihn bloß aus der unteren Timeline ans Ende der oberen ziehen.

Für die Ausgabe als Datei oder direkt via YouTube steht laut Blackmagic im Cut-Arbeitsraum alles Nötige bereit. Der Zugriff auf den mächtigeren „Edit-Arbeitsraum“ bleibt dabei stets gewährt, so dass es sich zwischen den Edit- und Cut-Arbeitsräumen nahtlos hin und her wechseln lässt.

Blackmagic setzt dabei auf eine neue DaVinci Neural Engine für moderne neuronale Netze, neuronales Lernen und künstliche Intelligenz. (Damit will übrigens auch Adobe in seinem neuen Update punkten – siehe News hier). Die verbesserte Engine führt zu neuen Features wie: „Motion-Estimation-Techniken per Speed-Warping für Geschwindigkeitswechsel, Super Scale zum Hochskalieren von Footage, automatischen Farbabgleich und automatisches Color-Matching, Gesichtserkennung und mehr“. Mit der durch die Neural Engine machbaren, neuen Art der Gesichtserkennung, kann die Software Clips basierend auf den in einer Einstellung vorkommenden Leuten in Bins sortieren und organisieren. Die DaVinci Neural Engine arbeitet dabei plattformübergreifend und unterstützt die aktuell neuesten GPU.

Daneben packt Blackmagic Design einige neue Features in DaVinci Resolve 16. Mit den „Adjustment Clips“ darf man Effekte und Gradings auf Clips anwenden, die in der Timeline darunter liegen. Per „Quick Export“ lassen sich Projekte von jedem Ort der Applikation auf YouTube und Vimeo hochladen. Die Scope-Anzeigen sind GPU-beschleunigt und erlauben mehr technisches Monitoring.

Das integrierte Fairlight kommt nun mit Unterstützung für einen elastischen Wellenformabgleich für das Dehnen von Wellenformen. Damit kann der Cutter ADR-Inhalte sehr genau mit Video-Inhalten synchronisieren. Es gibt Support für immersives 3D-Audio, neue Busspuren, automatisierte Vorschauen, Tools für die Klangveredelung von Dialogen und noch mehr Fairlight-Effekte.

Auch die ResolveFX-Effekte sind optimiert und neue Plug-ins nicht nur für Coloristen integriert. Mit den ResolveFX-Plug-ins sollen nun Vignetten, Schattenwurf, das Entfernen von Objekten, das Hinzufügen von analogen Rausch- und Störeffekten, chromatische Aberration, Videostilisierung und mehr machbar sein. Verbessert sind auch die Plug-ins für „Abtastzeilen, Beauty, Gesichtsverfeinerung, Blanking-Fill-Effekte, Warping, Pixelfehlerbehebung und Farbraumumwandlung“. ResolveFX-Keyframes lassen sich nun auch vom Timeline-Kurveneditor des Edit-Arbeitsraums aus oder über das Keyframe-Panel im Color-Arbeitsraum einblenden und bearbeiten.

Eine komplette Liste mit allen neuen Features zu DaVinci Resolve 16 hat Blackmagic übrigens hier bereit gestellt und im eingebundenen Video erfährt man über 25 Minuten alles zur neuen Software von Blackmagic Design. Die neue Version lässt sich ab sofort in einer öffentlichen Beta-Fassung hier bereits herunterladen.

Workshop - DaVinci Resolve 15: Einsteiger-Tipps - Impressionen aus dem Lernkurs

Newsübersicht - Präsentation



Link zum Hersteller: Blackmagic Design

DaVinci Resolve 16 Media web

Mit dem neuen Source-Tape-Modus lassen sich Bins einfacher und gezielter Durchsuchen und das Material direkt in die Zeitleiste befördern.

DaVinci Resolve 16 Edit web

Im Cut-Arbeitsraum gibt´s zwei Zeitleisten-Ansichten mit denen die Navigation innerhalb eines großen Projektes einfacher und schneller gelingen soll.

DaVinci Resolve 16 Deliver web

Aus dem Cut-Arbeitsraum lässt sich entweder direkt eine Videodatei ausgeben oder der Upload zu YouTube realisieren.

DaVinci Resolve 16 Fairlight web

Auch der Fairlight-Arbeitsraum ist verbessert und beherrscht nun etwa einen elastischen Wellenformabgleich.