Bei der gegenüber der EOS R günstigeren EOS RP setzt man wieder auf einen Bildstabilisator in den Optiken, sowie einen elektronischen in der Kamera selbst. Während der Videoaufnahme kann man auf eine 5-Achsen Beruhigung zurückgreifen - wohlgemerkt auch in der Kombination aus optischem und elektronischen Stabilisator. Zusammen mit dem Dual Pixel CMOS AF System verspricht der Hersteller den „schnellsten Autofokus“. Er soll Fotografien noch bis -5 LW ermöglichen. Er arbeitet mit 4.779 wählbaren AF-Positionen die einen Bildbereich von bis zu 88 Prozent x 100 Prozent abdecken. Es gibt die Gesichtserkennung, die auch bei Videoaufnahmen funktionieren soll. Der Vollformat-CMOS-Sensor arbeitet mit dem Canon DIGIC 8 Prozessor zusammen und erlaubt eine maximale ISO Empfindlichkeit von 40.000, die erweiterbar auf bis zu ISO 102.400 ist.
Die Canon EOS RP kann UHD-Videos mit bis zu 25 Vollbildern beziehungsweise Full-HD mit 60 Vollbildern in der Sekunde aufzeichnen. Die maximale Datenrate liegt bei 120 Megabit pro Sekunde. Die Kamera liefert 4K-Zeitraffer, einen Intervall-Timer und soll HDR-Videos aufzeichnen können. Es gibt sowohl einen Mikrofon- als auch Kopfhörer-Anschluss.
Fotos speichert die EOS RP als JPEG oder als RAW im CR3 14-Bit-RAW-Format, das circa 40 Prozent der Dateigröße gegenüber Standard-RAW-Dateien einsparen soll. Sie erlaubt Reihenaufnahmen mit bis zu 5 Bildern pro Sekunde bzw. 4 Bilder pro Sekunde mit Servo-AF in Kombination mit einem UHS-II-Kartenslot.
Das Kameragehäuse der EOS RP ist aus Magnesiumlegierung, wiegt nur 485 Gramm und ist dank Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Kamera hat entsprechend auch das neue Canon RF-Bajonett mit 12-Kontakten zur Kommunikation mit der Kamera, dem Auflagemaß von 20 Millimeter und dem Bajonettdurchmesser von 54 mm.
Der elektronische 0,39-Zoll-Typ OLED-Sucher (0,5 Zoll bei der EOS R) liefert mit 786.667 RGB-Pixeln gegenüber der EOS R die geringere Auflösung. Auch der 7,5 cm große dreh- und schwenkbare Touchscreen hat das 0,5 cm kleinere Display, das mit 466.667 RGB-Pixeln auch die geringere Auflösung liefert, aber dennoch die Autofokus-Touchscreen-Funktion für den Autofokus bietet, wenn man durch den Sucher schaut.
Die Kamera liefert Bluetooth- und WLAN und GPS und soll schon Ende Februar im Handel verfügbar sein. Das Kameragehäuse der EOS RP inkl. Mount Adapter EF-EOS R kostet 1.499 Euro. Im Kit kostet die Kamera mit dem RF 24-105 und dem Mount Adapter EF-EOS R 2.499 Euro.
Zum EOS R System kündigt Canon zudem die Entwicklung von sechs neuen RF-Objektiven an, die 2019 auf den Markt kommen sollen. In der Roadmap ist dabei mit dem RF 24-240mm f/4-6.3 IS USM ein Superzoom enthalten.