Das Trekker-X4 entspricht der Schutzklassifizierung IP68, was genau genommen nichts Besonderes ist, denn das erreichen auch viele andere Smartphones, wie wir zum Beispiel das von uns bereits getestete iPhone XS. Doch das Trekker-X4 soll zudem nach dem US-amerikanischen Militärstandard MIL-STD 810G zertifiziert sein. Damit hält das Smartphone auch gefrierenden Regen, Säure oder einen balastischen Schock stand.
Crosscall bezeichnet die integrierte X-CAM als Kernstück des Smartphones. Damit erfüllt sich eine Erwartung, die wir schon öfter geschrieben haben: Das Smartphone kannibalisiert nun nichtmehr nur die Einsteiger-Fotokameras und Camcorder sondern könnte demnach auch die Actioncams angreifen. Da ist Crosscall zwar ein gutes, aber sicher nicht das einzige Beispiel – der Handy-Vergleich zeigt, dass die Kameras bei allen Topmodellen schon länger auf Actioncam-Niveau ist. Zumal auch das Trekker-X4 4K-Auflösung aufzeichnen kann - wenn auch "nur" mit 30 Bildern in der Sekunde.
Wie auch bei den Actioncams üblich soll die Linse des Trekker-X4 einen Blickwinkel von bis zu 170 Grad ermöglichen. Dazu bietet das Trekker-X4 aber auch die Verstellung des Blickwinkels auf 88, 110, und 140 Grad an. Den Bildstabilisator tauft der Hersteller ThunderSoft. Der Ausgleich von Bewegungen und Vibrationen erfolgt über eine Gyrodatenanalyse. Diese rein rechnerische Bildberuhigung, sprich eine elektronische, wie sie letztlich auch in den Actioncams gemacht wird, soll einem 9-Achsen-Gimbal entsprechen. Lassen wir die sehr werbliche Aussage mal so stehen, denn die Tests zeigen, dass die elektronische Bildstabilisierung inzwischen enorm gut sein kann. Ob dies hier auch zutrifft müsste man in einem Test mal genauer anschauen – wir haben eine entsprechende Anfrage laufen. Der Hersteller verspricht mit einem PDAF und Laser-Autofokus das Scharfstellen auch bei schnellen Bewegungen. Actioncams haben in der Regel ein Fixfokus – das ist hier somit offensichtlich nicht der Fall.
Eine Schwäche (vieler Smartphone-Filmer) räumt Crosscall aus: Man integriert eine Funktion namens Hyperstab, dank der Videos, egal ob sie im Quer- oder Hochformat aufgenommen wurden, in jedem Fall im Querformat mit einem automatisch gerade gerichteten Horizont ausgegeben werden.
Im Unterschied zu Actioncams, braucht es beim Trekker-X4 keine Verbindung zu einem Smartphone um die Videodaten direkt ins Internet zu streamen – schließlich ist das Trekker-X4 bereits ein Smartphone. Zudem fungiert Kamera des Trekker-X4 als Dashcam. Sie kann somit permanent aufzeichnen – was einerseits der Verkehrsüberwachung dienen kann, aber auch als Actioncam geschickt ist, damit man die Action nicht verpasst. Ist die Dashcam-Funktion aktiviert werden wahlweise die letzten 30, 60 oder 90 Sekunden im Speicher gehalten. Drückt man dann die Aufnahmetaste werden die im Speicher abgelegt – ansonsten überschrieben.
Auf dem Trekker-X4 sollen bereits Apps mit Videoeffekte und fĂĽr die Nachbearbeitung installiert sein. Unter anderem gibt es die X-CAM-App mit der man ein Video mit Filter versehen oder mit Videos ĂĽberlagern kann. Die App dient zudem dem Schnitt und beherrscht Time-Lapse oder Slow- Motion. Sie organisiert auf Wunsch den Upload des fertigen Films auf Instagram, Snapchat, Facebook und Co.
Das Smartphone hat ansonsten das, was man derzeit in der gehobenen Smartphone-Klasse erwarten kann: LEDs die als Dual-LED-Blitz bei Fotos aufhellen oder als Dauerlicht für die Nachtaufhellung der Videos sorgen. Für den nötigen Saft sorgt ein 4.400 mAh Akku. Das Display misst 5,5 Zoll (13,97 cm) und löst mit Full-HD-Auflösung auf. IPS Corning Gorilla Glass soll für die Bruchsicherheit sorgen. Als Prozessor verbaut Crosscall im Trekker-X4 einen Qualcomm SnapDragon SDM660 Octa-Core-Prozessor mit bis zu 2,2 Gigahertz Taktung. Das Smartphone hat 4 Gigabyte RAM und 64 Gigabyte ROM.
Crosscall bietet gleich diverse Zubehöroptionen zum 699 Euro teuren Trekker-X4: Mit dem X-Dock ist kabelloses Laden und Übertragen von Daten machbar. X-Stick soll die Selfies von etwas weiter weg erlauben und mit X-Chest und X-Armband kann man das Smartphone am Körper festspannen.