Verschiedene Webseiten berichten, dass - wie auch bei vielen anderen Unternehmen fast aller Branchen - ein Mitbewerber aus China Interesse an einer Übernahme haben soll: Xiaomi. Der Chinesische Hersteller ist mit mehreren Marken unterwegs, so zum Beispiel mit MI für die Mobile Internet Geräte wie Smartphones, Tablets und Rechner. Filmer kennen wohl aber eher die Yi Actioncams, die gerade als Insidertipp gehandelt werden.
Für die Chinesen (Marktkapitalisierung 68 Milliarden US-Dollar) könnte der Marktführer sogar zum Schnäppchenpreis zu haben sein, denn nach den einstigen Höhenflügen besitzt GoPro nur noch einen nach Aktienkurs berechneten Unternehmenswert von knapp 770 Millionen US-Dollar. Strategisch scheint die Akquisition durchaus sinnvoll, denn GoPro beherrscht stückzahlenmäßig den Actionkameramarkt in den USA (80% Marktanteil) und Europa (44% Marktanteil). Xiaomi auf der anderen Seite plant für 2019 den Einstieg in den amerikanischen Markt mit seinen Smartphones und hätte dann mit GoPro einen weiteren Fuß in der Tür.
Bis dahin ist allerdings noch ein Stück Weg, zumal die aktuelle US-Regierung den chinesischen Investitionen in US-Unternehmen prinzipiell eher ablehnend gegenübersteht. Die Börse sieht das mögliche Engagement aus dem Ausland dagegen positiver: Nach Bekanntwerden der Absicht von Xiaomi, ein Gebot abzugeben, stieg der Aktienkurs von GoPro um fast neun Prozent.