Der F1 ist nicht mit eigenen Mikrofonen bestückt, sondern arbeitet mit externen Zusatzmikros zusammen. Zoom hat ihn vorerst in zwei Versionen angekündigt: Als F1-SP wird er mit Zooms Wechselkapsel-Richtmikro SGH-6 geliefert, als F1-LP bringt er das neu entwickelte Zoom-Lavaliermikro LMF-1 mit.
Damit erinnern die beiden Modelle an Tascams Mini-Recorder der DR-10-Reihe, nämlich den DR-10SG mit integriertem Richtmikro für den Einsatz auf einer Kamera oder einem Camcorder, und den DR-10L, der mit einem Ansteckmikro geliefert und in der Regel per Clip am Gürtel befestigt wird.
Doch der F1-SP ist - anders als das Tascam-Modell 10SG - modular aufgebaut: Das Mikrofon ist nicht fest mit dem Recorder verbunden, sondern über Zooms mit den größeren Mobilrecordern H5 und H6 etablierten 10-Pin-Wechsel-Schnittstelle lassen sich neben dem mitgelieferten SSH-6-Shotgun auch alle anderen Zoom-Wechselmodule anschließen. So ist der F1 eine gute Ergänzung zu anderen Zoom-Recordern mit Wechselmikros.
Da der Recorder zweikanalig arbeitet, sind mit geeigneten Modulen natürlich auch Stereoaufnahmen möglich. Dafür steht alternativ auch ein Stereo-Miniklinkeneingang zur Verfügung.
Dank Aluminiumgehäuse ist der F1-SP gleichermaßen robust wie auch leicht. Über eine mitgelieferte Spinnenhalterung (SMF-1) lässt er sich auf einer DSLR-Kamera oder einem Camcorder mit Zubehörschuh befestigen.
Der Ton wird mit maximal 96 Kilohertz/24 Bit als Wave-Sound (alternativ auch als MP3) intern im Recorder auf einer Micro-SDHC-Karte (bis 32 Gigabyte) gespeichert, kann aber gleichzeitig auch per Miniklinkenkabel direkt in die Videokamera geleitet und dort aufgenommen werden. So hat der Filmer im Fall des Falles zwei unabhängige Aufnahmen – das erhöht natürlich die Sicherheit. Über integrierte Time-Stamps ist das Wave-Signal kompatibel zu Broadcast Wave (BWF).
Das F1-LP-Paket bringt an Stelle des Shotgun-Moduls das Lavalier-Ansteckmikro mit, das ganz konventionell über Miniklinke andockt. Die Recordermodelle selbst sind in beiden Paketen identisch. Alle wichtigen Funktionen wie Aufnahmequalitätsstufe, Aussteuerung, Bassfilter oder Limiter lassen sich direkt per Taste bedienen und ebenso direkt darüber auf dem monochromatischen Display kontrollieren.
Besonders interessant ist eine neue Kalibrierungsfunktion mittels Testtongenerator, mit der sich die Pegel des Recorderausgangs und des Kameraeingangs anpassen lassen.Der F1 läuft mit zwei AAA-Batterien/Akkus oder über USB-Stromversorgung und soll noch im ersten Quartal 2018 erhältlich sein. Die Version F1-LP wird 199 Euro kosten, der F1-SP 249 Euro.