Dabei kostet der PMD-706 nur 356 Euro (unverbindliche Preisempfehlung). Hersteller Marantz baut seit einiger Zeit nicht nur Hi-Fi-Geräte, sondern auch Recorder und weiteres Equipment für Musiker und Filmer. Nach den Handheld-Mobilrecordern PMD-561 und PMD-661 MK III jetzt auch ein spezielles Aufnahmegerät vor allem – aber nicht nur – für DSLR-Filmer.
Der relativ kompakte DSLR-Fieldrecorder bietet sechs Aufnahmespuren, die über verschiedene Eingangsarten zu adressieren sind. Die ersten vier Spuren bespielen vier Combo-Buchsen, die in Zweiergruppen auf der linken und rechten Geräteseite platziert sind.
Sie nehmen alternativ entweder Signale über XLR oder große Klinke entgegen, eignen sich also für symmetrische Mikrofonsignale genauso wie für unsymmetrische Linepegel-Quellen. Die Tracks fünf und sechs erhalten ihre Audiosignale über zwei große Klinkenbuchsen, die sich alternativ aber auch für XLR-Quellen nutzen lassen.
Dafür packt der Hersteller Adapterkabel von XLR auf symmetrische Klinke bei. Darüber ist dann sogar die Versorgung angeschlossener Kondensatormikros mit Phantomspeisung möglich, so dass am PMD-706 der Einsatz von maximal sechs Kondensatormikros möglich ist – mit entsprechendem Stromverbrauch natürlich. Man sollte in diesem Fall einen entsprechenden Batterie- oder Akku- Vorrat dabei haben.
Alternativ lässt sich der Marantz-Recorder über seine USB-Buchse mit Strom versorgen: mittels Computer wie Powerbank – oder über einen optionalen USB-Adapter sogar mit Netzstrom, was für Innenaufnahmen mit zahlreichen phantomgespeisten Mikrofonen immer zu empfehlen ist.
Die sechs Aufnahmespuren kann der PMD-706 für eine Vielzahl unterschiedlicher Aufnahmeverfahren nutzen – mit maximal 96 Kilohertz und 24 Bit: reine Mono-Signale, Stereo, beliebige Kombinationen von Stereo- und Mono-Mikros, Dual-Mono/Stereo für eine gleichzeitige Aufnahme mit zwei unterschiedlichen Pegeln – und sogar fürs Mitte/Seite-Stereoverfahren.
Vom Handling her kann man den PMD-706 in der Praxis ganz unterschiedlich positionieren und einsetzen. Über die großen Gurthalter und einen Trageriemen kann ihn sich der Filmer umhängen, er kann ihn mit der beiliegenden Metallhalterung unter eine Fotokamera oder einen Camcorder schrauben.
Alternativ lässt er sich dank seiner im Recorderboden eingelassenen Öse auch auch auf ein Videostativ montieren oder über einen Adapter auf den Zubehörschuh einer Kamera. Da der PMD-706 selbst auf der Oberseite ebenfalls einen Zubehörschuh bietet, kann darauf sogar noch ein Mikrofon gesteckt werden.
Der Test des Marantz PMD-706 folgt in der kommenden Ausgabe 2/2018 von VIDEOAKTIV.