Der bisherige H1 aus dem Jahr 2010 beziehungsweise der aktualisierte H1 V2 von 2104 sind seit Jahren Standard bei Filmern, wenn es um einen kleinen, leichten Recorder für separate Tonaufnahmen bei Videodrehs geht. Er markiert den Einstieg ins ernsthafte Recording: Man kann mit ihm Interviews führen, Musik aufnehmen oder ihn einfach auch auf einer Kamera montieren – als Ersatz für das eingebaute Stereomikrofon.
Die Entwickler des japanischen Herstellers Zoom haben jetzt bewiesen, dass sie genau auf ihre Anwender hören – und beim neuen H1n genau das verbessert, was wir uns auch bei den Tests in VIDEOAKTIV von einem Nachfolgemodell gewünscht haben. So bietet der H1n nun einen Drehregler zur Aussteuerung – ganz so wie die die größeren Zoom-Recorder auch. Schutz vor plötzlichen Übersteuerungen garantiert ein laut Zoom neu entwickelter Limiter. Das Gehäuse ist nicht nur griffiger geworden, es bietet auch weiterhin etliche direkte Tasten zur Bedienung, so für Limiter, Bassfilter oder automatische Aussteuerung sowie ein nun hoch auflösendes, monochromes LC-Display.
Außerdem hat der H1n jetzt eine Overdub-Funktion eingebaut und einen für Diktate oder Interviews optimierten Modus (Voice Emphazise), in dem die sprachrelevanten Frequenzen betont werden. In dieser Preisklasse bisher nicht zu erwarten war die neue Slate-Funktion für akustische „Klappen“, die das spätere Anlegen der Töne bei der Nachbearbeitung erleichtern. Auch Kalibrierungstöne für den Level-Angleich mit der Kamera sind aktivierbar.
Der H1n verfügt nach wie vor über ein integriertes XY-Stereomikro mit jetzt neu entwickelten Kapseln samt neu konstruierten Schutzbügeln und nimmt wahlweise mit 44,1, 48 oder 96 Kilohertz mit 16 oder 24 Bit im Wave-Format auf. Auch MP3-Sound ist wie beim Vorgänger möglich. Über einen Miniklinkeneingang lassen sich auch externe Stereomikros (sogar mit 2,5-Volt-Plug-in-Power) oder Line-Quellen anschließen.
Der Recorder wiegt – ohne die nötigen zwei AAA-Batterien – nur um die 60 Gramm, lässt sich also nach wie vor auch wie ein Zusatzmikro auf einen Camcorder oder eine Kamera montieren. Zoom verspricht eine Laufzeit von rund zehn Stunden mit einem Satz Batterien.
Der H1n soll noch im Januar erhältlich sein. Geblieben ist die unverbindliche Preisempfehlung des Vorgängers: 119 Euro. Zum Lieferumfang gehören Gratis-Lizenzen für die Audio-Software Steinberg Cubase LE und WaveLab LE.