Neben der Kompression von H.264 speichert Vimeo die Videos nun also auch zwangsläufig als HEVC, damit der Player die neuen HDR-Informationen verarbeiten kann. Daneben kommt Vimeo mit dem BT.2020-Farbraum, 10-Bit sowie Wide Color Gamut zurecht und will in Zukunft auch HDR via VP9-Codec (wie YouTube) unterstützen.
Damit man die HDR-Videos via Vimeo korrekt betrachten kann, ist logischerweise ein HDR-fähiger Monitor oder Fernseher auf dem Arbeitstisch vonnöten. Dieses muss zumindest den HDR10-Standard unterstützen. Alternativ wird natürlich eine SDR-Version des Videos ausgegeben – für alle, die noch mit einem Standard-Monitor die Videos betrachten.
HDR-Unterstützung gibt´s etwa ab sofort auf Apple iPhone X, iPad Pro und dem Apple TV 4K. Für Android-Geräte sowie Google Chromecast soll die Unterstützung später kommen. Aus Adobe Premiere Pro sowie Final Cut Pro X werden sich Videos direkt als HDR auf Vimeo laden lassen. Alternativ gelingt das natürlich (wie auch bei SDR-Videos) über die entsprechende Upload-Seite der Videoplattform. Der offizielle Blog-Eintrag zu den Neuerungen mit ausführlichen Informationen findet man hier.
By the way: Vimeo hat unlängst den Streaming-Anbieter Livestream übernommen und wird also auch in diesem Segment professionelle Anwender ansprechen. Livestream bietet verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Kontigenten an Streaming-Qualitäten und -Zeiten an. Zudem ist Livestream auch mit der Mevo (hier im Praxis-Test) und ganz neu mit der Mevo Plus im Segment der Streaming-Kameras präsent und bietet Livestreaming-Systeme mit Mischerfunktion an. Die 180 Entwickler sollen künftig für Vimeo arbeiten. Vimeo betont, dass es bei der Übernahme nicht um die Reduzierung von Kosten geht, sondern dass man damit eine klare Wachstumsstrategie verfolgt und man sehr deutlich an das Thema Streaming als Dienstleistung glaubt.