Mit dieser Kamera möchte Nikon in erster Linie Profis ansprechen und setzt auf ein gedichtetes Gehäuse mit meist illuminierten Tasten. Dank BSI-Sensor und dem Bildprozessor Expeed 5 verspricht der Hersteller eine höhere Lichtausbeute und einen ISO-Bereich von 6 25.600 - erweiterbar auf 32-102.400 (äquivalent). Auch bei der Aufzeichnung von Videos stehen alle ISO-Werte ab ISO 64 zur Verfügung. UHD-Videos (3.840 x 2.160 Pixel) lassen sich mit 30 Vollbildern aufzeichnen, wobei Nikon die volle Sensorbreite nutzt – also kein Cropping bei dieser Videoauflösung durchführt. Entsprechend gibt es keine Brennweitenverschiebung sondern man arbeitet mit den Originalbrennweiten. Alternativ zu UHD mit 30p lässt sich die Bildwiederholrate auf 25p oder 24p umstellen. Im Full-HD-Modus (1.920 x 1.080) kann man zwischen 60p, 50p, 30p, 25p und 24p wählen. Zudem gibt es einen Full-HD-Zeitlupenmodus mit 30p x4, 25p x4, 24p x5. In der Kamera können Zeitrafferfilme in 4K erstellt zusammengerechnet werden. Die in der ersten Veröffentlichung angekündigten 8K-Videos entstehen durch eine „externe Produktion“ als Zeitrafferfilm aus Intervallaufnahmen.
Für die Bildkontrolle gibt es ein neigbares 3,2-Zoll LCD-Touch-Display mit 590.000 RGBW-Bildpunkten. Das optische Sucherbild liefert 100%-Abdeckung bei 0,75-facher Vergrößerung, ist aber zwangsläufig nicht während der Videoaufzeichnung, sondern nur davor nutzbar.
Zusammen mit dem optionalen Multifunktionshandgriff MB-D18 und dem Hochleistungsakku der Serie EN-EL18 verspricht der Hersteller eine Laufzeit von über drei Stunden. Der Multifunktionshandgriff MB-D18 ermöglicht zudem eine höhere Fotoserienbildfunktion von 9 Bilder pro Sekunde. Ohne Handgriff macht die D850 sieben Bilder in Folge pro Sekunde.
Das AF-System hat Nikon aus der D5 übernommen. Es bietet 153-AF-Messfeldern inklusive 99 Kreuzsensoren. Die D850 ist die erste DSLR überhaupt, die über eine automatische Intervallaufnahmefunktion mit Fokusverlagerung (für spätere Focus-Stacking) verfügt. Aus den so automatisch erstellten Einzelaufnahmen eines Motives können kameraexterne Bilder mit erweiterter Tiefenschärfe erstellt werden. Bei Aufnahmen im RAW-Format lässt sich zwischen den Größen 45,4 MP (L), 25,6 MP (M) und 11,4 MP (S) wählen. Die Größen M und S werden verlustfrei komprimiert (12 Bit).
In der Nikon D850 lassen sich dank doppeltem Speicherkartenfach gleichzeitig eine UHS-II SD-Karte und eine XQD-Karte verwenden.
Die D850 wird ab Anfang September verkauft und soll als Kameragehäuse 3.799 Euro kosten. Das D850 Kit AF-S 24-120 mm 1:4G ED VR liegt bei 4.599 Euro.