Bei CDNG Aufnahmen werden Raw Bilder vom Kamerasensor als Bildsequenz direkt auf die SSD des Monitor-Recorders gespeichert, so dass für die Nachbearbeitung mehr Spielraum für die Bildkorrektur existiert. So kann man beispielsweise den Weißabgleich, die Rauschreduzierung und auch das debayering nachträglich verändern und ist nicht auf die Echtzeitverarbeitung der Kamera angewiesen.
Allerdings unterscheiden sich die Raw-Formate bei Hersteller, so dass unterschiedliche Möglichkeiten der Bearbeitung entstehen. Im ersten Release integriert Atomos das Sony Raw-Recording von der FS700 / FS7 / FS5, Canon Raw-Recording der C300MKII / C500 und Panasonic Raw-Recording der Varicam LT.
Mit dem Sony-Raw besteht die Möglichkeit in 12bit (4:4:4) 4K oder auch höheren Bildwiederholraten in 2K für Zeitlupe aufzuzeichnen. Unkomprimiertes 10-bit Video via SDI war bisher mit allen drei Sony Kameras bis 60p möglich. Mit dem Raw-Output werden Zeitlupen mit 100/120/200/240p machbar. Dabei ist eine Aufzeichnung direkt in Apple ProRes oder Avid DnxHD möglich, so dass man nicht den gewohnten Workflow verlassen muss. Allerdings ist bei den drei Sony-Kameras ein kostenpflichtiges Upgrade bezeihungsweise die XDCA-FS7-Option (FS7) nötig, damit sie das RAW-Format ausgeben.
Den großen Vorteil der RAW-Aufzeichnung mit der C300MKII und C500 ist die Möglichkeit der Aufzeichnung in 4Kp30.
Panasonic Varicam LT's Raw-Aufzeichnung klappt mit 12-bit 4K 30p – allerdings vorerst nur im CDNG-Format. Die Aufzeichung in ProRes und DNxHR soll in einem künftigen Firmware-Update erfolgen.
Der Download wird unter atomos.com/firmware ab Donnerstag den 30. März bereitstehen. Mit dem CDNG-Update kündigt Atomos zudem den neuen Preis von Shogun Flame an, der nun bei 995 US-Dollar liegen soll