Mit der Ryzen-Technologie will AMD erstmals seit vielen Jahren wieder auf Augenhöhe mit Intel konkurrieren. Dafür hat man sich vier Jahre Entwicklungszeit „gegönnt“, um nun die neuen Achtkerner auf Basis des neuen AM4-Sockels vorzustellen. Alle verfügen über einen 16 Mbyte großen L2-Cache sowie zwei DDR4-Speichereinheiten. AMD hat das Innenleben der neuen CPU dabei komplett überarbeitet und setzt erstmals wieder auf vollwertige, unabhängige CPU-Kerne. Dabei kommt erstmals ein „simualtanes Multithreading“, kurz SMT zum Einsatz, womit sich die Kerne noch besser auslasten lassen sollen. Da Multithreading gerade beim Videoschnitt interessant ist, darf man gespannt sein, wie sich die Modelle in diesem Bereich schlagen. Natürlich muss man erst noch auf eine optimale Anpassung seitens der Programme sowie des Betriebssystems warten – und auch aus den Mainboards mit dem neuen Sockel lässt sich mit der Zeit noch mehr Leistung heraus kitzeln.
Trotzdem können sich erste Leistungsdaten sehen lassen: Heise, respektive c´t-online hat das neue Topmodell, den Ryzen 7 1800X bereits ersten Tests unterzogen und spricht dabei von „einem eindrucksvollen Leistungszuwachs“. So liefert der Ryzen 7 1800X mit 3,6 Gigahertz Takt (Boost 4,0 GHz) eine um die 5 bis 10 Prozent gesteigerte Leistung gegenüber dem Intel Core i7-6900K. Und das in den „Paradedisziplinen Rendering, Videokodierung und Verschlüsselung“. Dabei ist aber nicht nur die Multithread-Leistung gestiegen, auch die Single-Thread-Power hat zugelegt. Den kompletten und sehr ausführlichen Test zum AMD Ryzen 7 1800X findet man hier bei Heise.
Spannend wird sein, wie sich die neuen AMD Prozessoren künftig mit den Schnittprogrammen „verstehen“ und das gerade im Bezug auf 4K-Video. Sicher ist: Mit den neuen AMD CPU steht ein ordentlicher Preiskampf in´s Haus, kostet das neu Topmodell doch nur knapp die Hälfte der vergleichbaren Intel CPU. Auf der anderen Seite öffnet das natürlich auch vielen semiprofessionellen wie Hobby-Usern endlich wieder den Weg in höhere Hardware-Ligen, zu vergleichbar günstigen Preisen.
Der Ryzen 7 1800X mit 3,6 GHz/Boost 4,0 GHz kostet 560 Euro. Den Ryzen 7 1700X 3,4 GHz/Boost 3,8 GHz bekommt man für 440 Euro. Der kleinste der Drei, der Ryzen 7 1700 mit 3,0 GHZ/Boost 3,7 GHz ist für 360 Euro zu haben. Es gibt sie mit oder ohne Kühlkörper, je nach Wahl. Für die CPU ist ein passendes Mainboard der 300er-Serie mit AM4-Sockel vonnöten, die sich preislich zwischen 80 und 310 Euro bewegen.
Was versprechen Sie sich vom neuen AMD Ryzen? Lassen Sie es uns im Forum wissen.