IBC 2015: Video-Interview zu Blackmagics Kamera-Strategie
- Joachim Sauer
Blackmagic verkündete auf der IBC die Aktualisierung für die Ursa Mini und gleichzeitig den Produktionsstart. Zudem gibt es für diese Kamera nun einen B4-Objektivanschluss.
Jetzt kann es bei der Ursa Mini endlich losgehen – der Grund für den verspäteten Produktionsstart sollen Verzögerungen mit den Metallkomponenten gewesen sein. Blackmagic hat aber weiterhin an der Kamera gefeilt: Die Kamera kann nun über den gleichen Anschluss mit Referenzvideo und Timecode gespeist werden. Damit wurde ein Anschluss für die 12G-SDI-Anschluss frei, der nun einen externen Rekorder speisen kann. Gleichzeitig macht das aber auch die Nutzung als Live-Produktionskamera oder Studiokamera möglich.
Die Ursa Mini PL Modelle bekommen zudem einem Anschluss für B4-Objektivsteuerungen. Über diesen Anschluss kann das Objektiv über die Kamera mit Strom versorgt und die Blendenöffnung über die Kamera gesteuert werden. Umgekehrt kann man aber auch mit der Aufnahmetaste am Objektiv die Aufzeichnung in der Kamera starten und stoppen. Passend dazu gibt es einen recht kleveren B4-Mount, der sich dann auch auf die PL-Modelle der Ursa Mini setzen lässt. Wie das genau funktioniert erklärt Martin Biebel im Video.
Bei der Ursa Mini 4.6K hat Blackmagic dagegen die GPS-Funktion herausgenommen. Ganz offen kommuniziert man, dass aus dem Gehäuse kein stabiler Satellitenempfang möglich war. Damit zeigt sich mal wieder, dass die Ankündigungen der NAB auf der IBC dann in Form von realen Produkten zu sehen sind. Und bei Blackmagic wirklich neu ist die Form der sehr offenen Kommunikation – gerade auch in unserem Interview - ohne direkte Versprechungen zu machen. Man hat gelernt: Eine Kamera konzipieren klappt offensichtlich recht gut – der Produktionsstart bringt dann aber einige Unwägbarkeiten.