UPDATE 18. Dezember 2014
Rode liefert das Stereo VideoMic X ab sofort aus. Der Preis liegt bei 869 Euro.
Originalmeldung
Da schon das Consumer-Mikro Stereo VideoMic (hier im Test) zu recht mit dem Zusatz Pro protzt, haben die australischen Mikrofonspezialisten bei ihrer neuesten Kreation eben ein X angehängt. Das steht, ganz praktisch, auch gleich für XLR – denn das neue Stereo-Kameramikrofon ist das erste kompakte Rode-Videomikro, das einen XLR-Anschluss bietet.
Das kommt nicht von ungefähr, denn Rode will mit dem X das bisher beste On-Board-Stereomic liefern und im Profimarkt wildern, speziell bei professionellen DSLR-Filmern oder Nutzern von fotobasierten Camcordern wie Canons C300 oder auch herkömmlichen Henkelmann-Modellen. Natürlich lässt sich das X-Mikro ganz normal über Miniklinke anschließen und mit einer 9-Volt-Batterie speisen (beispielsweise an einer DSLR), aber alternativ kann man es über vierpolige XLR-Minibuchsen an Profikameras anschließen und mit 48-Volt-Phantomspiesung versorgen - und die Batterie dann natürlich weglassen.
Im robusten Metallgehäuse (Gewicht: rund 300 Gramm) steckt das eigentliche Highlight des Stereo VideoMic X: Nicht die XY-Kapseln des Stereoboliden NT 4, wie man vermuten könnte, sondern die ebenfalls hochwertigen ½-Zoll-Schallwandler des NT 5 hat man verbaut - echte Kondensatortechnik also. Die hat ihren Preis: um die 700 Euro wird das Mikro kosten.
Dafür ist es allerdings auch gut ausgestattet: Es wird mit einem wabenförmigem Kunststoff-Windschutz geliefert und zusätzlich noch mit einem dicken Fell-Windschutz – was um die XY-Kapseln herum den kugeligen Look des Stereo VideoMic X bewirkt. Um dem Höhenverlust beim Einsatz dieses Fell-Windschutzes entgegenzuwirken lässt sich in einem solchen Fall eine 6-dB-Höhenanhebung zuschalten.
Den Frequenzgang gibt Rode mit 40 bis 20 000 Hertz an, das Mikro soll 143 Dezibel Grenzschalldruck – als Stereomikro ist es damit ein heißer Kandidat für den Einsatz bei hochwertigen Konzertaufnahmen, selbst mit Heavy-Metal-Bands.
Clever gelöst ist auch die Entkopplung vom Kameragehäuse: Um auch im rauen Profialltag zu bestehen ist hier keine ausladende Gummifaden-Konstruktion zu finden, vielmehr ist jede einzelne Kapsel vom fest an der Kamera angeschraubten Mikrokörper entkoppelt.
Wir sind schon gespannt, wie sich das neue Broadcast-Stereomikro in der Praxis schlagen wird.
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