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Avid: vom Börsenhandel ausgeschlossen

  Avid, der in den USA ansässige Hersteller von renommierter Medienproduktionssoftware wie dem Media Composer, Pro Tools oder Sibelius, kommt nicht zur Ruhe. Jüngste Hiobsbotschaft war vorige Woche eine Mitteilung der US-Börse Nasdaq, dass man die Avid-Aktie am 25. Februar aus dem Handel nehme, da sie die nötigen Vorgaben nicht mehr erfüllt. Kommunizierte Hauptgründe der Nasdaq für ...

In offiziellen Statement der Avid Geschäftsführung durch Dr. Christopher Brennan und Jochen Pielage zur Auslistung von Avid aus dem NASDAQ heißt es, dass diese ein Resultat eines bislang ausstehenden finanziellen Reportings für das Jahr 2012 wäre und nicht mit der wirtschaftlichen Lage von Avid zusammenhängt. "Wie schon in den vergangenen Monaten berichtet, müssen leider Buchungsfehler und damit zurückliegende Finanzreports formal korrigiert werden. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf die grundsätzlich positive finanzielle Lage von Avid. Avid arbeitet zurzeit mit allen Mitteln daran, die Fehler zu korrigieren. Es geht dabei um rund 5 Millionen Transaktionen, die in einer Zeitspanne von achteinhalb Jahren erfolgt sind. Wir gehen davon aus, dass dieser Prozess Mitte des Jahres abgeschlossen sein wird und einer Wiederaufnahme in den NASDAQ dann nichts mehr entgegensteht."

Nicht ganz wegdiskutieren kann man allerdings Avids Negativentwicklungen beim Jahresumsatz 2012 (bis zu minus 17,4 Millionen US-Dollar) sowie den flüssigen Geldmitteln (rund minus 1,4 Millionen). Mit dem nun ausgesetzte Börsen-Handel läuft Avid in den Augen vieler Beobachter nun auch Gefahr, noch weiter in die roten Umsatz-Zahlen zu rutschen.

Avid selbst hat eine offiziellen Pressemitteilung veröffentlicht und stellt in Aussicht, dass man bereits Mitte 2014 wieder an der Börse notiert sein will. Bis dahin will das Unternehmen also die sogenannten SEC fillings der U.S. Securities and Exchange Commisson für die Nasdaq-Notierung erfüllen. Dabei handelt es sich um eine offizielle Mitteilung des Unternehmens über die finanziellen Aussichten und Marktchancen. Mit einer weiterführenden Umstrukturierung soll Avid an die verändernden Marktgegebenheiten angepasst werden.

Damit dürfte klar sein, dass Avid noch einmal die Belegschaft verkleinern muss. Gerade im Vorfeld der wichtigen Broadcast-Messe NAB in Las Vegas ist das kein positives Signal für Unternehmen, die vor einer Investition in neue Hard- und Software stehen. Avid wird sich klar äußern müssen welche Produkt-Strategien man hat. Eines dürfte allerdings sicher sein: Die Programme ProTools und Media Composer als Schwergewichte und Mittelpunkt der Produktpalette wird man weiterentwickeln müssen um das langfristige Ãœberleben von Avid zu sichern. 

(Bernd E./jos)
Video-Workshop Teil 2: Avid Media Composer

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Link zum Hersteller: Avid
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Avids Aktien können weiterhin gehandelt werden, sind jedoch vom lukrativeren Handel an der US-Börse Nasdaq ausgeschlossen.
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Vor kurzem stellt Avid-Produktspezialist Michael Bleser den Avid Media Composer in unserer Redaktion vor.