Extrem spannend ist das i-Frame-only Videoformat, das mit einer relativ geringen Kompression und ohne Verschachtelung der Bilder (I-, B- und P-Frames) arbeitet. Das Videoformat fordert zwar mehr Speicherplatz, ist aber für den Rechner weniger aufwändig in der Bearbeitung. Beim Videoformat mit 50 Megabit/s setzt Panasonic zwar auf die I-, B- und P-Bilder, doch auch hier ist die Datenrate vergleichsweise hoch. Nur zum Vergleich: AVCHD mit 1920 x 1280 Pixeln und 50 Vollbildern wird mit 28 Megabit/s aufgezeichnet. Die GH3 beherrscht zudem nun AVCHD-Videos mit 25 und 24 Vollbildern. Dass Panasonic auf den Profi-Filmer zielt, zeigt der Timecode, der auf Rec Run und Free Run (DF, NDF) eingestellt werden kann.
Den Zeitlupen-Modus hat Panasonic erweitert und kann nun die Geschwindigkeit auf 50 und 40 Prozent verringern. Neu ist der 3,5 mm Mikrofonanschluss – bei der GH2 war es noch eine 2,5 mm Klinkenbuchse. Endlich dabei ist nun ein Kopfhöreranschluss für die Tonkontrolle. Apropos Kontrolle: Die GH3 lässt sich nun via Funknetzwerk von einem Smartphone oder Tablet steuern. So kommt man an eine Vorschau, kann zoomen und fernauslösen sowie GPS-Daten hinzufügen.
Am Gerät selbst gibt es zwei OLED-Displays: Eines im Sucher mit 203.000 RGB-Bildpunkten und ein schwenk- und klappbares auf der Rückseite mit satten 580.000 RGB-Bildpunkten. Am Gehäuse sind fünf Funktionstasten und drei Modi-Räder untergebracht, welche die Bedienung einfacher machen sollen. Der Monitor ist zudem als Touchscreen für die Bedienung zuständig.
Die Kamera arbeitet zwar weiterhin mit einem 16 Megapixel-Sensor – doch dieser ist neu entwickelt. Damit soll eine durchgehende Videoaufnahme ohne Überhitzung machbar sein – allerdings ist weiterhin nach 29 Minuten und 59 Sekunden Schluss: Die künstliche Begrenzung existiert wegen des europäischen Importzolls. Immerhin gibt es einen HDMI-Ausgang, der ein unkomprimiertes Signal ohne Einblendungen ausgibt und sich so offen zeigt für externe Fieldrecorder.
Die GH3 hat nun ein robustes Magnesium-Gehäuse mit gedichteten Verschlüssen und Bedienelementen, so dass sie nun sowohl staub- als auch spritzwassergschützt ist. Die Kamera ist ein klein bisschen größer geworden, aber immer noch eine der kompaktesten Foto-/Filmkameras.
Optional wird es ein externes Mikro geben. Neu dazu kommt zudem ein Objektiv: Das Lumix G X 2,8/35 – 100 mm arbeitet mit einem leiseren und schnelleren Autofokus, ist ebenfalls staub- und Spritzwassergeschützt und soll videooptimiert sein. Die Preise sind uns noch nicht bekannt – wir gehen davon aus, dass die GH3 sogar leicht unter dem Einstandpreis der GH-2 in den Markt kommt.
UPDATE 17.09.2012 17:33 Uhr
Preisvorstellung
Inzwischen gibt es die offiziellen Preise: Das Gehäuse (Body) der GH3 liegt bei 1.199 Euro, zusammen mit der Optik G X Vario 2,8/12-35mm kostet sie 2.199 Euro. Etwas günstiger ist die GH3 mit dem Lumix G Vario 4-5,8/14-140mm - so kostet das Kit 1.799 Euro.
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