YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

    NAB 2012: BMD-Full HD-Camcorder mit 12Bit-Raw-Aufzeichnung

    Videokarten-Spezialist Blackmagic stellt auf der NAB seine erste Videokamera vor. Statt im DSLR-Look, geht die Firma einen Schritt in punkto Unbedienbarkeit weiter, und baut hinter die PL-Mount-Linse eine Kompaktkameraschachtel. Immerhin aus Aluminium. Die inneren Werte freilich lesen sich professionell: 12 Bit-Aufzeichnung in DNG-Raw (ähnlich wie bei Canons neuer C500), dazu Avid und Apple Pro Res-Format...
     

    Die inneren Werte freilich lesen sich professionell: 12 Bit-Aufzeichnung in DNG-Raw (ähnlich wie bei Canons neuer C500), dazu Avid und Apple Pro Res-Format.

    Die Raw-Dateien werden erst in der Nachbearbeitung optimiert, sprich "gegraded" und dann soll der vergleichsweise kleine 15,6 x 8,8 mm Sensor bis zu 13 Blenden Dynamikumfang liefern.

    Zum Vergleich: Der Sensor der 4/3-Panasonic-Kameras misst 18 x 10 mm, und selbst der ist vielen Tiefenschärfe-Kinolook-Zauberern zu klein.

    Da eine abgespeckte Da Vinci-Resolve-Software des Software-Spezialisten gleich mitgeliefert wird, kann die Nachbearbeitung in guter Qualität sicher gelingen. Zeit sollte dabei keine Rolle spielen. So ist diese Kamera für Spielfilmprojekte gedacht, bei denen schneller Schnitt nicht so wichtig ist, wie höchster Bild-Kontrast. Allerdings: Wenn Blackmagic gute Look-up-Tables für Autograding zur Verfügung stellt, kann dieser Arbeitsprozess in Zukunft sicher beschleunigt werden.

    50i- und 50p-Aufzeichnung hat die neue Kamera nicht, aber unter den Formaten finden sich 24p, 25p und 30p. Klar, die hohe Kunst ist gerade der schnelle Datentransfer aus dem Sensor in den Prozessor. Da ist Canon eben doch noch ein Schrittchen weiter. Die Datenaufzeichnung erfolgt auf integrierte SSD-Wechselfestplatten (Solid State Drive). Das ist nicht ganz billig, aber praktisch, da diese direkt mit dem entsprechenden Schnittsystem zusammenarbeiten können. 90 Minuten soll die Batterie halten.

    Das ganze "Kamera-Ding" ist vergleichsweise günstig: Es kostet knapp 3000 Dollar – und Griffe zum Festhalten gibt es bereits für 200 Euro Aufpreis. Zu haben ab Sommer.

     

    (mb)
    Link zum Produkt/Hersteller: Blackmagic Design
    facebook twitter
    BMD-Blackmagic-Cinema
    Rohes Ei: Wer in DMG-Raw aufzeichnet, braucht weniger Bedienelemente. Szenen bekommen erst im Editing Schliff. Wie aber bedient der Videofilmer diese Cam? Ein Test wird es zeigen.
    Blackmagic_Cinema_Cam
    Rückenlage: Das 5-Zoll-Display hat eine Auflösung von 800 x 480 Pixel. Bedient wird das Gerät via Touch-Screen oder Miniklinken-Steuerbuchse.

    BMD_Cinema2

    Kompaktknipse aus den 70ern: Vom Design sollte man sich nicht täuschen lassen. Im Inneren steckt bei BMD modernste Datenverarbeitung.


    Â