Zuletzt hatten die Pixelangaben zu Display und Sucher des Sony-NEX-Camcorders VG 10 fĂŒr Verwirrung gesorgt: Von Pixelzahlen in der NĂ€he von einer Million war dabei die Rede - das wĂ€re natĂŒrlich sensationell. TatsĂ€chlich betrĂ€gt die Auflösung in Pixel nur ein Drittel davon - denn nur wenn man die RGB-Subpixel, also die Bildpunkte (Dots) zĂ€hlt, kommt man auf die Million. Die Sony-Werte sind aber immer noch sehr gut, bedenkt man, dass viele Einsteiger-Cams nur auf Auflösungswerte von nicht mal 40 000 Pixel beim Display kommen. VIDEOAKTIV-Testredakteur Sven Heinzer hat die Verwirrung um Pixel- und Bildpunkt-Angaben schon vor Monaten aufgedeckt und alle Hersteller um Stellungnahmen gebeten, wie sieÂŽs denn mit den Angaben halten. Resultat: Der eine gibt Pixel an, der andere Bildpunkte - oft werden die Angaben wild und fehlerhaft gemischt. Heinzer hat deshalb sogar einzelne Displays fotografiert und von Hand ausgezĂ€hlt, um die Angaben zu verifizieren.Bereits in der Ausgabe 4/2010 hat er seine Erkenntnisse im Artikel "Zahlenakrobaten" veröffentlicht. Hier sind seine damaligen Aussagen nochmals zur Erhellung der aktuellen Situation:Man kennt es von den Fernsehern: Ein Pixel besteht aus je einem Farbanteil Rot, GrĂŒn und Blau. Bietet ein Monitor Full-HD-Auflösung, besteht jedes der 1920 x 1080 Pixel aus diesen drei Farbanteilen. So sollte es eigentlich auch bei PixelgröĂen von Camcorder-Display und -Sucher sein. Doch dem ist nicht so, wie VIDEOAKTIV herausgefunden hat. Stattdessen zĂ€hlen die Hersteller jeden Farbanteil einzeln, was zu dreimal so hohen Pixelangaben fĂŒhrt, wie tatsĂ€chlich vorhanden sind. Manche Hersteller wie Canon oder Sanyo geben die Auflösung daher nicht in Pixeln, sondern in Bildpunkten an. Aus gutem Grund: FĂŒr Fotokameras gibt es laut Canon eine Regelung, nach der ein Pixel nur Pixel heiĂen darf, wenn es aus den drei RGB-Komponenten besteht, ansonsten darf nur von Bildpunkten (beziehungsweise âDots") die Rede sein. Da dies offenbar noch nicht fĂŒr Camcorder gilt, fragte die Redaktion bei allen Camcorder-Herstellern nach, wie sie es denn halten beim Pixel-ZĂ€hlen. Bis auf Samsung meldeten alle, dass jeweils der RGB-Wert angegeben wird, der der dreifachen tatsĂ€chlichen Auflösung entspricht. Deshalb gibt VIDEOAKTIV seit Ausgabe 4/2010 nur noch die echte Auflösung von Suchern und Displays an, auch wenn dies zu weniger spektakulĂ€ren Zahlen fĂŒhrt â schon um den Vergleich mit der Profiliga zu wahren, wo diese Rechentricks offenbar nicht so verbreitet sind. (he/sh) Pixel-Fehler mal anders: Viele Hersteller geben die RGB-Bildpunkte an und nicht die Pixel - und kommen so auf dreimal so hohe Werte. VIDEOAKTIV nennt die echte Pixelzahl.