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Sony Comfort-3D: Räumlichkeit mit einer Optik

3D-Videos scheinen der neue Trend zu sein. Nachdem auf der IFA diverse Bildschirme und Abspielgeräte vorgestellt wurden, widmet sich Sony nun auch der räumlichen Aufzeichnung.

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Der Schein trügt: Was wie eine normale Kamera mit normaler Optik aussieht ist der Prototyp der neuen Sony 3D-Kamera.

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Bauplan: Im Schema ist die Grundlegende Technik zu sehen - links die Linsen, ganz rechts die zwei Chips die ihr Bild durch die davor liegenden Spiegel bekommen.  Auf der Anfang Oktober beginnenden größten Japanischen Consumer Electronic Messe CEATEC wird Sony den Prototyp einer 3D-Kamera-Technologie vorstellen. Auf ihrer Japanischen Webseite nennt Sony diese Technologie Comfort-3D. Dahinter steckt in der Hauptsache die Optik, die für die Aufnahme zuständig ist. Anders als bislang wird dabei das Geschehen nicht mit zwei Optiken gleichzeitig aufgezeichnet, wie es etwa Canon vor ein paar Jahren mit einer Doppeloptik für die XL 1 versuchte. Für die Sony-Variante reicht eine Optik. Der Trick bei dem neuen monokularen Objektiv: Das einfallende Licht trifft auf einen Halbspiegel, der für die benötigten zwei verschiedenen Bilder sorgt und diese auf zwei CMOS-Sensoren lenkt. Durch die "einäugige" Lösung soll auch ein weiteres Problem gelöst worden sein. Bei zwei separaten Linsen war es neben deren Synchronisation durch deren starren Abstand schwierig Zooms und Fokussierungen natürlich wirken zu lassen. Die Spiegel erlauben es den Abstand der Bilder zu justieren, wodurch auch die Tiefe des 3D-Eindrucks modifiziert werden kann, so Sony. Um einen flüssigen Bewegungsablauf gewährleisten zu können zeichnet die Kamera mit 240 Bildern pro Sekunde auf. Hinzu dürfte auch kommen, dass es keinen zeitlichen Versatz zwischen beiden Bildern gibt, da beide gleichzeitig auf den Sensor fallen. Damit sollen laut Sony besonders flüssige und natürliche Bewegungsabläufe eingefangen werden. Für den 3D-Genuss muss der Filmer polarisierte Brillen tragen. Doch auch ohne Brille soll es gehen: Der Unterschied zwischen dem Bild fürs rechte und linke Auge soll so gering sein, dass das menschliche Auge es nicht als Störung empfindet und damit als normales 2D-Bild erkennt. Das hört sich alles sehr spannend und in der Theorie stimmig an, bleibt zu hoffen, dass der Prototyp nach der CEATEC auch hier in Deutschland landet, um einen Praxiseindruck zu vermitteln. (sh) Infos zum Hersteller: