Sony DSR-PD 175: Nix HD - der neue Profi-Henkelmann mit drei 1/3-Zoll-CMOS zeichnet nur in DVCAM und DV auf. Sony VX 1000: Das war nicht nur der allererste DV-Camcorder überhaupt, sondern auch der Urahn der (digitalen) Henkelmänner. Er fand im Schultermodell DSR-200 seine Profi-Entsprechung in DVCAM.  Sony DCR-VX 2000: Mit diesem DV-Modell ging auch im Dunkeln die Sonne auf. Als Profimodell hieß es dann DSR-PD 150. Sony DSR-PD 170: Wie gewohnt machte Sony auch aus dem späteren VX 2100 eine Profi-Abwandlung, den bis jetzt erhältlichen PD 170 in DVCAM.  Sony HVR-Z 5: das HDV-Vorbild für den neuen DSR-PD 175, schon was das Objektiv oder die LCD-Konstruktion angeht.  Die Ahnenreihe des PD 175 enthält Elemente von FX 1000 wie Z 5 und geht zurück bis auf den VX 1000, den allerersten Digital-Henkelmann und den ersten DV-Camcorder überhaupt. Doch selbst der hatte übrigens bereits einen Vorfahren im Analog-Zeitalter, nämlich den Hi8-Camcorder CCD-VX1. Wie alle folgenden Modelle beinhalteten die Sony-Cams dieser Baureihe zwei elementare Bestandteile: Den namensgebenden Tragegriff und die 3-Chip-Technologie. Vom DV-Modell VX 1000, 1995 auf den Markt gekommen, gab es noch keine direkte Profi-Version, aber eine indirekte. Denn die VX 1000-Technik steckte auch im VX 9000, einem DV-Schultermodell, und mit diesem begann Sony seine typische Doppelstrategie: Die Profi-Version DSR-200 P bot zusätzlich zu DV das professionellere DVCAM-Format, XLR-Mikrofonanschlüsse, zusätzliche Timecodefunktionen und eine dunklere, unauffälligere Gehäusefarbe. Diese Strategie behielt Sony bei den zwei Nachfolgern des VX 1000 bei: Zum DCR-VX 2000 und zum DCR-VX 2100 erschien jeweils eine Profi-Abwandlung, nämlich der DSR-PD 150 bzw. DSR-PD 170. Alle vier Camcorder boten eine bis dato nicht gekannte Lichtempfindlichkeit und sind bei Event-Filmern ob ihrer Lowlight-Qualitäten bis heute beliebt. Mit Beginn des HD-Zeitalters führte Sony sein Doppelleben mit zwei parallelen Modellen fort: Den HDV-Erstling HDR-FX 1 aus dem Konsumer-Lager flankierte der HVR-Z 1, aus dem HDR-FX 7 wurde der HVR-V 1, und zuletzt fand der HDR-FX 1000 im HVR-Z 5 seine Entsprechung. Beim nun vorgestellten DVCAM-Modell DSR-PD 175, einem 3-CMOS-Modell mit 1/3 Zoll großen Bildwandlern liegen die Dinge mangels existierender Konsumer-Vorlage etwas anders: Schaut man sich die Kamera genauer an wird klar, dass es sich im Grunde um einen seiner HDV-Fähigkeiten beraubten HVR-Z 5 und damit auch um einen abgespeckten FX 1000 handelt. So bringt der neue das typische 20fache G-Lens mit, die Exmor-CMOS-Bildwandler, aber auch die Bedienungsphilosophie mit dem oben am Griff befestigten LC-Display. Das heißt: Der PD 175 hat weitaus mehr mit den neuen HDV-Cams Z 5 und FX 1000 gemein als mit seinem Vorgänger PD 170 alias VX 2100, der noch mit CCD-Chips bestückt war. So bleibt es für viele potentielle Käufer sicher entscheidend, wie es der Neue mit den Lowlight-Qualitäten hält, die seine Vorgänger so berühmt gemacht haben. Ein Fortschritt ist schon mal die konsequente Auslegung auf das 16:9-Format, selbst der Kartenrecorder HVR-MRC1K lässt sich am PD 175 nutzen, aber eben nur im DVCAM/DV-Modus. DV kann der 175er generell nämlich auch aufzeichnen. (he) Infos zum Hersteller: Sony