Einfach, aber wirkungsvoll: Deep Purple nutzte auf der letzten Tour zwei Video-leinwände links und rechts neben der Bühne. Foto: Norbert Kaste Schlicht: Die Bilder der Akteure kamen von Sony-Consumer-Cams in SD-Qualität, man arbeitete nur mit einem einzigen Kameramann vor der Bühne. Foto: Norbert Kaste  Software-Mischer: Gemischt wurden die Videobilder plus einige wenige Key-Effekte offenbar mit einer VJ-Software a la Livid Union, das Endsignale wurde über mächtige Sanyo-Beamer projiziert. Das Resultat der Kamerasignale, gemischt über eine VJ-Software, landete über zwei geflogene Beamer auf je einer Leinwand links und rechts neben der Bühne. Irgendwie trauten wir kaum unseren Augen, als wir das Videoequipment zur Deep Purple-Show inspizierten, arbeiteten die Oldie-Rocker doch fast genau mit demselben Low-Budget-Konzept, wie wir es mehrfach in VIDEOAKTIV für einfachste Konzert-Mitschnitt vorgeschlagen hatten: In der Mitte vor der Bühne war ein einziger Kameramann mit einem Sony DCR-VX 2100 auf einem Stativ platziert, der versuchte, ständig den gerade agierenden Künstler im Visier zu behalten, allen voran Sänger Ian Gillan und Gitarrist Steve Morse. Auch VIDEOAKTIV hat dieses Modell schon oft für Konzertaufnahmen vorgeschlagen, weil es unglaublich lichtstark und gleichzeitig gutmütig auf wechselnde Lichteinflüsse reagiert - selbst im kompletten Automatik-Modus kann man damit kaum etwas falschmachen. In HD könnte das natürlich auf ein Cam vom Schalge eines Sony FX 1000, Z5, Z7 oder EX 1/3 sein. Links neben Bassisst Roger Glover stand eine feste zweite Kamera auf einem simplen Bühnenstativ, die eine schräge Totale der Band lieferte. Das Modell war ebenfalls von Sony, offenbar ein SR-Festplatten-Cam, aber ebenfalls in SD-Qualität. Sein Bildsignal wurde, wie das Bild weiterer 4 SR-Cams über Kabel an einen Misch-Rechner geschickt. Die anderen SR-Cams (wohl vom Typ DCR-SR 75 oder SR 210) waren ebenfalls fest auf simplen Bühnestativen rund um die Keyboard-Burg von Don Airey und das Drum-Set von Ian Paice montiert und lieferten meist schräg von oben weitere Einblicke in das Schaffen der zwei Purple-Musiker in der zweiten Reihe. Als Mischer für alle Bildsignale war offenbar eine VJ-Software vom Schlage einer Livid Union im Einsatz, zumindest konnte man deren charakteristische große Audiopegel-Fenster auf einem Kontrollmonitor erkennen. Die meiste Zeit wurden die Kameraeinstellungen nur hart von Take zu Take geblendet. Erst im Schlussdrittel der Show waren zusätzliche Effekte, meist Keys im Einsatz - für Schriften und Logos oder eingeblendte Plattencover oder Fotos, plus einige ganz wenige Passagen mit psychedelisch angehauchten Bildmustern, die natürlich ebenfalls über die VJ-Software ins Masterbild eingeblendet wurden. Das Endbild ging direkt auf zwei große, von der Decke hängende Beamer, vermutlich die großen Sanyos der PLV-80-Serie, und von da auf simple, aber wirkungsvolle Leinwände, die von der Bühnen-Traverse hingen - nix LED-Wand oder andere komplizierte, teure Bildwand-Elemente. Das Resultat war eine unaufgeregte Video-Show, die jedem der oft bis zu 10.000 Besucher wie hier in der Stuttgarter Schleyer-Halle zusätzliche Einblicke auf das Bühnengeschehen ermöglichte, ohne durch zu rasanten Effekteinsatz von der Musik abzulenken. Vom Aufwand her ist das, die teuren Beamer mal außen vor, auch im Semiprofi- oder Amateurbereich möglich. Und im kleinen Club braucht es auch keine riesigen Lichtkanonen, da tut es auch ein erschwinglicher Beamer. (he) Infos zum Hersteller: Sony Einfach, aber wirkungsvoll: Deep Purple nutzte auf der letzten Tour zwei Video-leinwände links und rechts neben der Bühne. Foto: Norbert Kaste Schlicht: Die Bilder der Akteure kamen von Sony-Consumer-Cams in SD-Qualität, man arbeitete nur mit einem einzigen Kameramann vor der Bühne. Foto: Norbert Kaste  Software-Mischer: Gemischt wurden die Videobilder plus einige wenige Key-Effekte offenbar mit einer VJ-Software a la Livid Union, das Endsignale wurde über mächtige Sanyo-Beamer projiziert. Das Resultat der Kamerasignale, gemischt über eine VJ-Software, landete über zwei geflogene Beamer auf je einer Leinwand links und rechts neben der Bühne. Irgendwie trauten wir kaum unseren Augen, als wir das Videoequipment zur Deep Purple-Show inspizierten, arbeiteten die Oldie-Rocker doch fast genau mit demselben Low-Budget-Konzept, wie wir es mehrfach in VIDEOAKTIV für einfachste Konzert-Mitschnitt vorgeschlagen hatten: In der Mitte vor der Bühne war ein einziger Kameramann mit einem Sony DCR-VX 2100 auf einem Stativ platziert, der versuchte, ständig den gerade agierenden Künstler im Visier zu behalten, allen voran Sänger Ian Gillan und Gitarrist Steve Morse. Auch VIDEOAKTIV hat dieses Modell schon oft für Konzertaufnahmen vorgeschlagen, weil es unglaublich lichtstark und gleichzeitig gutmütig auf wechselnde Lichteinflüsse reagiert - selbst im kompletten Automatik-Modus kann man damit kaum etwas falschmachen. In HD könnte das natürlich auf ein Cam vom Schalge eines Sony FX 1000, Z5, Z7 oder EX 1/3 sein. Links neben Bassisst Roger Glover stand eine feste zweite Kamera auf einem simplen Bühnenstativ, die eine schräge Totale der Band lieferte. Das Modell war ebenfalls von Sony, offenbar ein SR-Festplatten-Cam, aber ebenfalls in SD-Qualität. Sein Bildsignal wurde, wie das Bild weiterer 4 SR-Cams über Kabel an einen Misch-Rechner geschickt. Die anderen SR-Cams (wohl vom Typ DCR-SR 75 oder SR 210) waren ebenfalls fest auf simplen Bühnestativen rund um die Keyboard-Burg von Don Airey und das Drum-Set von Ian Paice montiert und lieferten meist schräg von oben weitere Einblicke in das Schaffen der zwei Purple-Musiker in der zweiten Reihe. Als Mischer für alle Bildsignale war offenbar eine VJ-Software vom Schlage einer Livid Union im Einsatz, zumindest konnte man deren charakteristische große Audiopegel-Fenster auf einem Kontrollmonitor erkennen. Die meiste Zeit wurden die Kameraeinstellungen nur hart von Take zu Take geblendet. Erst im Schlussdrittel der Show waren zusätzliche Effekte, meist Keys im Einsatz - für Schriften und Logos oder eingeblendte Plattencover oder Fotos, plus einige ganz wenige Passagen mit psychedelisch angehauchten Bildmustern, die natürlich ebenfalls über die VJ-Software ins Masterbild eingeblendet wurden. Das Endbild ging direkt auf zwei große, von der Decke hängende Beamer, vermutlich die großen Sanyos der PLV-80-Serie, und von da auf simple, aber wirkungsvolle Leinwände, die von der Bühnen-Traverse hingen - nix LED-Wand oder andere komplizierte, teure Bildwand-Elemente. Das Resultat war eine unaufgeregte Video-Show, die jedem der oft bis zu 10.000 Besucher wie hier in der Stuttgarter Schleyer-Halle zusätzliche Einblicke auf das Bühnengeschehen ermöglichte, ohne durch zu rasanten Effekteinsatz von der Musik abzulenken. Vom Aufwand her ist das, die teuren Beamer mal außen vor, auch im Semiprofi- oder Amateurbereich möglich. Und im kleinen Club braucht es auch keine riesigen Lichtkanonen, da tut es auch ein erschwinglicher Beamer. (he) Infos zum Hersteller: Forumthemen VIDEOAKTIV-Foren | Neueste Beiträge | Jetzt anmelden