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Adobe macht sich für OpenSource-Videocodec stark

Die Codecvielfalt hat ein Ausmaß angenommen mit dem auch Schnittprogrammhersteller nicht mehr glücklich werden. Fast jeden Camcorder spricht einen anderen Dialekt eines Formats das scheinbar Standard zu sein scheint. Doch letztendlich müssen die Programmierer stets auf die Besonderheiten eingehen und den Codec ins Schnittprogramm integrieren. Da wäre ein allgemeiner Codec, der von allen Schnittporgrammen und vielleicht sogar von einigen Kameras gelesen werden kann ein Segen. 

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Für kommende Generationen: In der nächsten CreativeSuite 4 (CS4) wird das OpenSource Videoformat Cinema DNG mit Sicherheit noch nicht integriert sein.

 

Das denkt auch Adobe und hat deshalb offiziell die Entwicklung eines Open Source-Codec angekündigt. Mit im Boot sind anscheinend bereits Panavision, Silicon Imaging, Dalsa, Weisscam und ARRI. Auch Softwareseitig gibt es bereits mit Iridas, „The Foundry“ und Codecspezialist CineForm Mitstreiter.

Angelehnt an das von Adobe favoritisierte Bildformat DNG soll der Videocodec CinemaDNG heißen. Das DNG Bildformat ist quasi der Gegenpart zu den zig verschiedenen RAW-Formaten der digitalen Fotokameras. Raw-Dateien enthalten die weitgehend unbearbeiteten Originalinformationen des Aufnahmechips, so dass später eine nahezu verlustfreie Nachbearbeitung machbar ist.

Damit scheint derzeit klar: CinemaDNG soll hauptsächlich den Profis weiterhelfen. Entsprechend soll das Format auch bereits Metadaten enthalten, die während der Aufzeichnung gesetzt und in der Nachbearbeitung lesbar sein sollen. Bis der Codec allerdings verfügbar sein wird wird noch einige Zeit verstreichen. Anscheinend rechnet man mit bis zu drei Jahren.

(jos)

Infos zum Hersteller: Adobe