Die Vollprofis
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Fürs große Kino drehen, und das auf einer Mini-DV-Kassette? Genau das machen viele Dokumentar- und Independent-Filmer: in HDV oder verwandten Formaten. VIDEOAKTIV präsentiert die Kino-Profis nach neuem Wertungsverfahren. Eine Erfolgsgeschichte wiederholt sich: Vor zehn Jahren rümpften viele TV-Profis die Nase über die kleinen Digitalcamcorder im DV-Format – und mussten nur Jahre später in vielen Fällen mit der vorher geschmähten Technik arbeiten. Auch viele Independent-Filmemacher und experimentelle Kinoproduzenten setz(t)en immer häufiger auf die konkurrenzlos billige, kompakte Technik der Mini-DV-Liga, die deutlich intimere Filme ermöglicht als der Hollywood-Pomp. Jetzt beginnt das Ganze von vorn – mit HDV. Und zwar zwangsläufig, denn "normale" neue DV-Kameras sind nicht angekündigt und wohl auch nicht mehr zu erwarten. Die neuen kompakten "Henkelmänner" kommen in HDV, fahren aber zusätzlich auf einem Nebengleis: Alle HDV-Camcorder lassen sich auf DV umschalten und filmen dann im Standard-PAL-Modus. Die Neuen bieten jedoch nicht nur Vorteile. Natürlich liefern die HDV-Newcomer sichtlich schärfere Bilder, was vor allem die Kinomacher freut. Aber sie sind allesamt nicht mehr ganz so lichtstark wie die DV-Vorgänger, insbesondere die "Lowlight-Könige" von Sony (VX 2000/PD 150, VX 2100/PD 170) und Canon (XL 2). Was die High Definition-Liga ebenfalls ausmacht: Sie produziert nur noch Bilder im 16:9-Format, 4:3 ist allenfalls im DV-Modus möglich.
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