Mordsaufwand
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„Tatort”-Krimis wirken oft wie große Spielfilme – und gerade das ist der Anspruch, den sich Aufnahme-Team und Postproduction auch selber setzen. VIDEOAKTIV war beim Dreh dabei. Schneidende Kälte verschärft die unangenehme Stimmung an diesem trüben Novembermorgen im Karlsruher Rheinhafen. Böiger Wind kräuselt die großen Pfützen auf dem Betonboden einer längst abgerissenen Industriehalle. Weiter hinten steht ein einsamer Sattelzug, die Türen zum Laderaum sperrangelweit geöffnet, leergeräumt. In Wahrheit ist es mit der beklemmenden Einsamkeit nicht weit her. Von allen Seiten nähern sich plötzlich Menschen dem Laster. Auf den Rücken ihrer dicken blauen Thermoanzüge prangt der Schriftzug „SWR Das Erste”. Sie rückenriesige Scheinwerfer in Position, die dem silbernen Lastzug einen feinen Glanz verleihen, was die Absurdität der Örtlichkeit noch erhöht. Vom Fahrzeugheck bis zum Fahrerhaus legt das Filmteam Schienen, peinlich genau darauf bedacht, dass jede Kurve exakt „im Wasser” steht. Danach setzen sie noch einen schweren Panther-Dolly aufs Gleis und prüfen im Kurzstreckenbetrieb, ob alles flüssig läuft. Am Ende tummeln sich gut 30 Leute an dem unwirtlichen Ort. Mittendrin Kameramann Georg Steinweh und Regisseur Thomas Freundner im Gespräch über das Set. Heute morgen wollen sie eine Aufklärungsszene zum Tatort „Die dunkle Seite” abdrehen. Drehbuchautor Xao Seffcheque lässt darin einen Lkw-Fahrer ermorden und die Ladung verschwinden. Ein Fall für die Mordkommission Ludwigshafen mit Lena Odenthal und Mario Kopper.
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