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Leser testen: das neue Avid Studio 1.0 - Teil 2

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Da ich den O-Ton grundsätzlich separat auf einem Digital Audio Recorder aufnehme und die Nachvertonung, wie Kommentare und Musik, in meinem Tonstudio durchführe, nutze ich die Audiokomponente im Schnittprogramm eigentlich nicht. Für diesen Test habe ich es aber ausprobiert. Avid Studio hatte mein eingebautes Mikrofon als Quelle für Kommentare ohne Umstände gefunden. Die Aufnahme von Kommentaren funktionierte sehr gut, jedoch sollte meiner Ansicht nach ein hochwertigeres, externes Mikrofon benutzt werden. Die Nachbearbeitung des Audiomaterials ist einfach gehalten und reicht für erste Schritte völlig aus. Audio-Plugins anderer Hersteller werden in AVID Studio nicht angezeigt und sind somit nicht verfügbar. Die Lautstärke der Clips lassen sich einzeln optimieren, falls man unterschiedlich laut gesprochene Aufnahmen erzeugt hat.

Menüvorlagen fürs Authoring gibt´s in Hülle und Fülle und nach vielen Themen geordnet - Kapitelmarker lassen sich automatisch oder manuell setzen. Für mein Projekt habe ich einfach eine Vorlage ausgewählt und leicht verändert. Die Disc-Menüs kann man separat speichern und verwalten, ich denke auch unabhängig vom Projekt, das muss ich aber noch genauer herausfinden. Für Cover und CD Druck ist ein einfaches kleines Programm zur Gestaltung mitgeliefert, welches für Anfänger erst einmal ausreichend sein sollte.

Ausgabe

Das Avid Testprojekt habe ich auf DVD ausgegeben. Ich exportiere meine Projekte aber grundsätzlich erst einmal als Datei. Ein einminütiges AVCHD Projekt rendern mit Titel, Musik, Kommentar, Bild in Bild, Fade in und out sowie Überblendungen dauerte circa vier Minuten. Das kann Vegas Pro etwas schneller, ist aber noch vertretbar. Meine beiden Rechenkerne wurden gleichmäßig voll zu 90% ausgelastet, der Arbeitsspeicher zu 65%. Ich konnte während des Renderns im Internet surfen sowie E-Mails abrufen. Den Film konnte ich anschließend im Windows Mediaplayer ohne Probleme abspielen. Qualitätseinbußen habe ich nicht festgestellt.

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Große Auswahl: "Menüvorlagen fürs Authoring gibt´s in Hülle und Fülle und nach vielen Themen geordnet ...".
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Frank Kadanik: in seinem Tonstudio MV. Der Semiprofi schnitt bislang mit Sony Vegas Pro 9 und hat als Leser-Tester für VIDEOAKTIV das neue Avid Studio 1.0 ausprobiert.

FAZIT

Avid Studio ist meiner Meinung nach ein mehr als gut ausgestattetes Schnittprogramm. Die Installation klappt auf Windows 7 reibungslos. Erfreulicherweise ist die Menüleiste nicht so überladen. Die einzelnen Funktionen und Befehle sind überwiegend logisch verteilt. Die Fenstereinteilung ist durchdacht, gefällt und ist an die eigenen Bedürfnissen anpassbar. Es gibt viele Effekte, die ich noch nicht testen konnte und es macht Spaß mit dem Avid Studio zu arbeiten und Neues zu entdecken.

Avid Studio eignet sich meines Erachtens nach sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Lediglich die Unterstützung von Audio-Plugins anderer Hersteller wäre wünschenswert und würde die Audiokomponente aufwerten. Mit Avid Studio lassen sich interessante und qualitativ hochwertige Videoproduktionen und Diashows realisieren. Für mich ein insgesamt gelungenes Produkt mit nur wenigen Verbesserungsmöglichkeiten. Das Preis/Leistungsverhältnis ist für mich angemessen.

persönliche Gesamtnote: gut

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