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Leser-Test: Das Rollei Filterhaltersystem in der Praxis - Werner Hoh

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Lesertest Rollei Filterhaltersystem - Werner Hoh

Werner Michael Hoh erstellt Reisefilme, Produkt- und Internetvideos mit professionellem Anspruch. Er filmt ausschließlich mit Sony-Ausrüstung, darunter eine Sony Alpha7s, 6300, PXW-Z100, FS5 sowie ein FDR-AX 53. Er speichert sein Material entweder direkt au die Speicherkarte oder schaltet einen Atomos Shogun dazwischen. Er hat schon diverse Projekte erstellt, darunter: BR „Sehen statt Hören"; Bezirk Mittelfranken - BBW Nürnberg; Deutsche Aurumed; Nuga Biogasanlage; Geraldino - Kinderliedermacher Nürnberg; Fisherman´s World Neumarkt i.d.Opf.; Tregde Ferie Norwegen; Yachtsport Greubel Brombachsee - Nürnberg; WoMoSicherheit, Borchen; F2 Folientechnik, Nürnberg; Club Calimera, Mallorca; Lufthansa – JU 52 Doku; Mercedes Benz – Klassik und noch viele mehr. Derzeit arbeitet er an seinem Projekte „Angeln in Südnorwegen für Anfänger".

Herr Hoh schneidet seine Filme mit Edius 8 Pro und diversen Effekt-Plug-ins von Hitfilm und Red Giant. Als Schnittmaschine setzt er dabei auf einen Dvcutter Tarox Workstation PC mit Intel Core i7−6700K, einer Nvidia GeForce GTX 970, einer separaten Blackmagic Intensity 4K plus 32 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Im folgenden lesen Sie die persönlichen Testeindrücke von Herrn Hoh:

Ersteindruck, Montage & Equipment

Die in Papier und Folie eingeschweißten Filter stecken in einer stabilen Kunstlederhülle. Dazu gibt es eine Kurzanleitung und ein Tuch zum Reinigen. Im Halterungs-Set sind alle notwendigen Adapterringe (52 - 86mm) vorhanden. Lediglich für mein Sony SEL PZ 28-135mm mit 95mm Filtergewinde ist das Halterungs-Set nicht geeignet. Der Adapterring wird am Objektiv befestigt. Danach wird der Basisring angeschraubt. Jetzt wird der CLP-Filter in den Basisring eingesetzt. Das Befestigen und Lösen des CLP-Filters mit dem Basisring erfordert Fingerspitzengefühl. Deshalb empfiehlt es sich, den CLP-Filter erst in den Basisring einzuschrauben und dann mit dem Adapterring am Objektiv zu verbinden. Der Filterhalter wird durch einfaches Anklicken am Basisring befestigt.
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"Die in Papier und Folie eingeschweißten Filter stecken in einer stabilen Kunstlederhülle. Dazu gibt es eine Kurzanleitung und ein Tuch zum Reinigen."
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"Der Adapterring wird am Objektiv befestigt. Danach wird der Basisring angeschraubt."
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"Bei Nahaufnahmen mit dem GND Hard wird der Hintergrund stärker abgedunkelt."
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"Leider hat sich bei meinem Dreh in Norwegen die Sonne so gut wie nie gezeigt. Somit fehlt mir das, für diesen den Reverse GND 8 Filter so typische Bild von einem Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Das werde ich aber sicherlich bei nächster Gelegenheit noch nachholen."

Die Filter konnten ich auch ohne den Rollei-Filterhalter in meiner vorhandenen Mattebox verwenden. Dadurch konnte ich die 100-mm-Verlaufs-Filter auch mit dem 95mm Filtergewinde-Objektiv und der Alpha 7S verwenden. Ist der Basisring am Adapterring etwas zu fest angeschraubt, ist das Lösen beider Teile etwas schwierig. Auch die Trennung von CLP-Filter und Basisring bereitet Schwierigkeiten. Hier sehe ich Verbesserungspotential.

Ich habe mich für die IR GND8 in Soft, Hard, Reverse entschieden, um mehr Details bei extremen Lichtverhältnissen im Bild aufzeichnen zu können. Mehrere Vario ND und 100er ND-Filter in ND4 und ND8 sind bereits vorhanden. Damit sind Aufnahmen mit offener Blende und dem damit verbundenen Freistellungseffekt sehr gut machbar. Eine Lichtreduzierung ab ND32 und eine damit verbundene Langzeitbelichtung wie bei Fotos, ist für mich bei Videos nicht relevant. Somit kamen für mich nur die Verlaufs-Filter in Frage.

Das Rollei-System erlaubt den Einsatz von drei verschiedenen ND-Filtern plus Polarisationsfilter. Der CLP-Filter liegt sehr tief im Basisring und lässt sich schwer ein- und ausdrehen. Dafür ist die Bedienung des Polfilters sehr gut gelöst. Mit Hilfe einer mechanischen Verbindung lässt sich der Polarisationsfilter im Halter drehen. Die Position der davor liegenden Filterscheiben verändert sich dabei nicht. Die Rechteckfilter indes sind stramm fixiert und lassen sich gut in die gewünschte Position schieben. Auch Fremdfabrikate lassen sich in den Filterhalter schieben und halten. Der 70-mm-Rechteckfilter von Cokin etwa funktionierte eingeschränkt bei Objektiven mit kleinen Durchmessern bis 55 mm durch Drehen des Halters um 90 Grad.

Transport, Aufnahmesituation und Bildqualität

Dank der gepolsterten Kunstledertasche sind die Filter sicher verpackt und lassen sich so auch im harten Outdoor-Einsatz mitführen. Die versiegelten Filter verringern das einfallende Licht bestens. Weniger Schärfe, chromatische Aberrationen sowie Reflexionen konnte ich nicht ausmachen. Die Grauverlaufsfilter zeigen eine extrem hohe Farbtreue. Farbverfälschungen und Farbstiche gab es nicht. Die angenehm wärmeren und neutralen Farben der Aufnahmen mit Filter sind ohne Nachbearbeitung verwendbar.