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Lernkurs: So klappt der Kino-Look mit einfachen Mitteln - Techniken erklÀrt

2023 03 Lernkurs Kinolook aufmacher
Der Kino- oder 35mm-Look ist ein visueller Stil, der oft mit professionellen Filmen in Verbindung gebracht wird. Man kann diesen Filmstil aber auch mit einer „normalen“ Videokamera erzeugen. DafĂŒr gibt es verschiedene Techniken und Tricks. Welche das sind, erklĂ€rt dieser Video-Lernkurs mit VIDEOAKTIV-Autor Lutz Dieckmann.

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Der Kinolook - mit einfachen Mitteln realisieren

Entgegen vieler Meinungen braucht es fĂŒr den Kino-Look nicht unbedingt spezielle Optiken. Eine einfache Option diesen Filmstil mit einer herkömmlichen Videokamera zu erreichen, besteht darin, gezielt das Licht und die Farben zu manipulieren. Hier kann man in der Postproduktion mit einer Farbkorrektur arbeiten, um eine gewisse FarbsĂ€ttigung und Kontraste zu erzeugen, die fĂŒr den Kino-Look charakteristisch sind. Auch das nachtrĂ€gliche HinzufĂŒgen von Filmkorn, eine Vignettierung oder spezielles Licht können dazu beitragen, den Look eines 35mm-Films zu erzielen. Trotzdem gibt es natĂŒrlich bestimmte Objektive, die zum Einsatz kommen können, um einen Ă€hnlichen Look wie bei 35mm-Filmen zu realisieren. Diese Optiken können dann einen grĂ¶ĂŸeren TiefenschĂ€rfebereich und eine gewisse Verzerrung erzeugen, die den typischen visuellen Stil des 35mm-Films unterstĂŒtzt. Deshalb ist gerade auch ein VerstĂ€ndnis fĂŒr die visuellen Elemente, die den Kino-Look ausmachen, und die FĂ€higkeit, diese Elemente in der Praxis umzusetzen, entscheidend, um diesen Filmstil zu „simulieren“.

Wie gelingt der spezielle Kino-Look beim Filmen mit einfachen Mitteln? Lutz Dieckmann erklÀrt in diesem Videolernkurs einige Details zur richtigen Kameraposition und -Einstellung, um den Kino-Look auch ohne Cine-Kamera und -Objektive nachempfinden zu können.

 

 

Es ist daher ratsam sich ausgiebig mit der Thematik auseinanderzusetzen und verschiedene Techniken und Tricks auszuprobieren. Dazu gehören bestimmte Kamera- und Aufnahmeeinstellungen. Eine niedrigere Auflösung oder eine bestimmten RahmengrĂ¶ĂŸe, die dem 35mm-Format Ă€hnlich ist, sind hier etwa erwĂ€hnenswerte AnsĂ€tze. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, gezielt mit SchĂ€rfe und UnschĂ€rfe im Bild zu spielen. Hierbei lĂ€sst sich bei einem Objektiv mit großer Blende arbeiten, um eine geringe TiefenschĂ€rfe zu erzielen. Dadurch werden bestimmte Bereiche des Bildes scharf abgebildet, wĂ€hrend andere (zumeist im Hintergrund) unscharf bleiben. Diese Technik trĂ€gt dazu bei, eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen und den Blick des Zuschauers auf das wesentliche Detail im Bild zu lenken. Weitere nennenswerte Techniken sind das Arbeiten mit einem Shutter-Winkel von 180 Grad, um eine BewegungsunschĂ€rfe zu erzeugen, die dem BewegungsunschĂ€rfe-Effekt von 35mm-Filmen Ă€hnelt. Auch die Wahl einer speziellen Bildrate wie etwa das klassische „24p“ kann dazu beitragen, den visuellen Stil eines 35mm-Films zu erzielen.

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Wer seine Kamera richtig positioniert und de Zoom-Bereich korrekt wÀhlt, kann einen Kino-Look teilweise auch ohne spezielle Objektive und Bildsensoren nachempfinden.

Abschließend lĂ€sst sich sagen: Insgesamt betrachtet ist die Erzeugung des Kino-Looks mit einer herkömmlichen Videokamera eine Kunst fĂŒr sich und erfordert viel Erfahrung und FingerspitzengefĂŒhl. Wie von uns hier beschrieben und auch im Video gezeigt, gibt es aber eine Vielzahl von Techniken und Tricks mit den man diesen bestimmten Film-Look auch mit „einfachen“ Mitteln erreichen kann. Ob man dabei spezielle Optiken verwendet, hĂ€ngt auf der einen Seite von den persönlichen Vorlieben, auf der anderen natĂŒrlich vom eigenen Budget ab. Wichtig ist allerdings immer ein VerstĂ€ndnis fĂŒr die visuellen Elemente, die den Kino-Look ausmachen, und die FĂ€higkeit, diese Elemente in der Praxis umzusetzen.

 

Autoren: Lutz Dieckmann, Philipp Mohaupt / Bilder: Philipp Mohaupt

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