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Metz: Investoren sichern Zukunft

Gut fünf Monate nach der Eröffnung der Insolvenz vermeldet der Insolvenzverwalter des TV- und Blitzgeräte-Herstellers Metz den Verkauf des Unternehmens an zwei Investoren, die beide jedoch den Geschäftsbetrieb am Standort Zirndorf langfristig aufrecht erhalten sollen.

Die TV-Sparte geht an den chinesische Elektronik-Konzern „Skyworth“, der hierzulande bisher gänzlich unbekannt ist, aber weltweit rund 37.000 Mitarbeiter, davon rund 30.000 im Geschäftsbereich TV-Geräte beschäftigt. Im Reich der Mitte gehört das Unternehmen damit zu den großen Top-Ten im Fernseher-Geschäft. Skyworth möchte internationales Wachstum und neue Märkte durch Zukäufe erschließen. In Zirndorf soll es weiterhin eine Entwicklung und Produktion geben. Immerhin 152 der 219 Mitarbeiter (70 Prozent) der TV-Sparte werden zur Erschließung des europäischen Marktes übernommen. Wobei es hier in erster Linie um die Anpassung von Skyworth-Geräten für den europäischen Markt gehen wird. So wie es klingt, wird der Markenname Metz dabei nicht verwendet. Der Standort soll als europäischer Hub für den chinesischen Hersteller zur Erschließung des gesamten europäischen Markts dienen. Da Metz in erster Linie in Deutschland stark aufgestellt war setzt der Hersteller wohl darauf die eigene Marke aufzubauen. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt, die Genehmigung durch die Kartellbehörden ist beantragt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Juni geplant.

Die Blitz- und Kunststoffsparte bleibt dagegen unter bayrischer Regie, denn hier steigt die Daum-Gruppe ein, die bisher auf dem Bereich der Elektromobilität und Fitnessgeräten international tätig ist. Das Unternehmen zählt zu einem der größten Hersteller von Fahrradelektroantrieben „Made in Germany“ und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter am Firmenstandort Fürth. Die Übernahme der Metz Blitz- und Kunststoffsparte soll das Produktportfolio erweitern und Vorteile in der Produktion bringen. Daum übernimmt 146 von 174 Mitarbeitern der Metz Blitz- und Kunststoff-Sparte. Auch hier haben die Gläubiger dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Mai geplant.

Über den Kaufpreis beider Übernahmen wurde Stillschweigen vereinbart. 87 Mitarbeitern, die nicht von den Investoren übernommen werden, wird das Angebot unterbreitet, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, wo sie mit Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden. 26 Mitarbeiter verlassen das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Metz-Insolvenz:Traditionsbetrieb muss durch die Insolvenz

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Link zum Hersteller: Metz - Insolvenz
 
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Noch ist es nicht ganz klar, ob es künftig auch noch Fernseher unter der Marke Metz geben wird - die Mitarbeiter passen aber künftig Skyworth Geräte für Europa an.
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Die Blitzgeräte-Sparte geht an Daum der bisher Elektroantriebe und Fitness-Geräte produziert hat. Der Hersteller dürfte großes Interesse an der ebenfalls verkauften Kunststoff-Sparte haben. Doch offensichtlich gibt es weiterhin Metz-Blitzgeräte.