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Test: Alesis VideoTrack - Fieldrecorder mit Videofunktion

Mit dem VideoTrack, einem Fieldrecorder mit Videofunktion, drängt Tonspezialist Alesis auf den Markt der beliebten Pocket-Cams – VIDEOAKTIV hat die Ohren gespitzt. Der VideoTrack ist kein Einzeltäter. Schon in Heft 2/2011 trat mit dem Zoom Q3 HD ein filmender Fieldrecorder zum Kurzcheck an. Kein Wunder – in Zeiten von YouTube & Co. liegt es nah, jedes noch so kurze Interview inklusive Bewegtbild öffentlich zu machen.
 

Das geschieht immer mehr auch in HD-Qualität,
wovon der VideoTrack mit seiner Auflösung von gerade mal 640 x 480 Pixeln aber weit entfernt ist.

Entsprechend bringt er nur einen analogen FBAS-Ausgang mit. Davon abgesehen, rauschte und grießelte es gewaltig, vor allem bei wenig Licht und im Innenraum. Aber selbst unter besten Tageslicht-Bedingungen sahen die Tester noch viel Bewegung
im Bild. Hinzu kamen Artefakte und Verwischungen. Lediglich die Farben und der Kontrast gingen in Ordnung.

Die Kamera selbst ist mit rund 120 Gramm sehr leicht; ihr Plastikgehäuse macht keinenallzu stabilen Eindruck. Deutlich robuster kommt der mitgelieferte, immerhin 140 Gramm schwere Handgriff daher. Ihn befestigt der Filmer am Stativgewinde, über ein Gewinde unten nimmt der Alesis-Cam auch auf einem MikrofonstativPlatz.

Den VideoTrack bedient der Filmer über Folientasten,
wobei es, wie bei Pocket-Cams üblich, nicht viel einzustellen gibt.

AlesisVideoTrack_front_media
Großbild: Im Gegensatz zur Videoauflösung ist das Display mit 6,1 Zentimeter Bilddiagonale recht groß, spiegelt aber im Hellen.
AlesisVideoTrack_media
Autonom: Der Tonpegel lässt sich nur manuell per Schalter einstellen.

Neben dem Modus-Wechsel zur Wiedergabe oder Fotofunktion (ebenfalls nur mit 640 x 480 Pixeln) lässt sich prinzipiell nur die LED-Videoleuchte ein- und ausschalten. Gezoomt wird lediglich digital, die Optik selbst bietet, auch das ist Pocket-Camtypisch, eine Festbrennweite.

Für den Ton sorgen zwei Mikrofonkapseln, die in angedeuteter X/Y-Anordnung angebracht sind. Der Gain-Level des Mikrofons lässt sich per Schalter an der Außenseite dreistufig einstellen. Über Kopfhörer kann
der Filmer den Ton kontrollieren.

Was die Tester dabei zu hören bekamen, überzeugte nicht, erst recht nicht, da Alesisals Sound-Spezialist gilt. Es tönte sehr dünn mit deutlich überbetonten Höhen und hörbarem Rauschen. Dies bestätigte auch
die Messung des Frequenzgangs, die den VideoTrack zwischen 250 und 10 500 Hertz verortete. Da klang selbst ein vor allem auf Video ausgelegter Pocket-Cam wie der Flip Ultra HD 3 etwas voller. Diesen schwachen
Eindruck konnte der VideoTrack weder mit der mitgelieferten 2-Gigabyte-SD-Karte für rund zwei Stunden Film noch mit der beigelegten Software für Netz-Upload oder DVD-Erstellung wettmachen.

(sh)
TESTERGEBNISSE
Hersteller Alesis
Produkt VideoTrack
Preis 150 Euro
Internet www.alesis.de
Abmessung 7,7 x 11,1 x 3,1 cm
Gewicht 120 Gramm
Display 6,1 cm
Audioeingänge –
Audioausgänge 1x Miniklinke (Line/Kopfhörer)
Videoausgänge FBAS
Speicher SDHC-Karte
maximale Videoauflösung 640 x 480 Pixel/25p und 30p
Kompression MPEG-4
Audioformat AAC (32 kHz, 16 Bit)
Besondere Funktionen LED-Leuchte für Foto und Video
Fazit Maximal als Gedankenstütze einsetzbar: die Auflösung ist selbst fürs Internet zu gering, der Klang für einen Tonspezialisten à la Alesis ist zu dünn.
URTEIL ausreichend
Preis/Leistung ausreichend
AlesisVideoTrack_back_media
Griffbereit: Dank des massiven Griffs ist der VideoTrack im Proberaum schnell auf einem Mikrofonständer montiert.




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