Pearl Simulus GH-290.fpv: günstige Drohne mit 4K-Videoauflösung

23. November 2023 - Joachim Sauer

Pearl ist bekannt für günstige Elektronikprodukte und importiert mit der Simulus GH-290.fpv eine faltbare Drohne, die ganz offensichtlich an DJIs Mini respektive Mavic-Modelle anlehnt.

Wie inzwischen üblich lässt sich der faltbare GPS-WLAN-Quadrokopter per Tastendruck abheben und landen. Vorn an der Drohne ist die Kamera an einem 2-Achsen-Gimbal aufgehängt, so dass Schwenks in der vertikalen machbar sind – die horizontale muss man entsprechend per Flugbewegung abschwenken. Allerdings erfolgt beim Fliegen auch keine Stabilisierung in der Horizontalen. Als zweite Achse stabilisiert die Drohne die Rotationsachse. Die Kamera liefert UHD-Auflösung mit 3840 x 2160 Pixel (2160p), wobei wir allerdings weder aus der Pressemitteilung noch aus der verlinkten Produktseite herausbekommen konnten, wieviel Bilder in der Sekunde die Kamera aufnimmt. Wir gehen von 30 Bildern in der Sekunde aus. Auch ob es noch andere Auflösungen mit höheren Bildraten gibt, verschweigt Pearl.

Zumindest die Drohne leht vom Design recht eindeutig an der DJI Mini an, deren neustes Modell wir hier getestet haben.

Die Drohne soll mit dem tauschbaren 2.200 mAh bis zu 22 Minuten in der Luft bleiben können. Die mitgelieferte Fernbedienung hat zwar ein kleines Display mit Grundangaben, wie etwa den Akkustand, benötigt für die Vorschau aber das Smartphone und die passende kostenfreie App, die es für Android und iOS gibt. Bis zu 800 Meter weit soll man die Drohne steuern können, wobei sie über GPS positioniert und so selbstständig via Google Maps vordefinierte Pfade abfliegen und den Rückweg finden soll. Auch eine Follow-me-Funktion, sprich die automatische Objektverfolgung bietet die Simulus GH-290.fpv.

Die Fernsteuerung hat ein kleines Display mit Grundinformationen, doch eine Vorschau gibt es nur im Zusammenspiel mit dem Smartphone.

Wie bei den Vorbildern von DJI lassen sich die Propellerarme zum Transport zum Flugkörper klappen. Die Maße von 30,2 x 25 x 5,7 cm ausgeklappt und 8,5 x 13 x 5,7 cm zusammengeklappt sind definitiv schon sehr kompakt. Auch wenn das alles nach Einsteiger klingt: Die Drohne wiegt 280 Gramm und ist damit 30 Gramm über dem Gewichtlimit um ohne Drohnenführerschein fliegen zu dürfen. Auch wenn diese kleine C1-Kenntnisprüfung keine große Hürde ist: eine entsprechende Drohnen-Haftpflichtversicherung ist ebenfalls notwendig. Der eigentliche Knackpunkt dürfte allerdings sein: Die Drohne nimmt die Videos offensichtlich auf dem mobilen Gerät, sprich mit der Smartphone-App auf. Das relativiert die tatsächlich günstigen 230 Euro sehr stark, wenn man nicht nur Flugspaß haben, sondern tolle Bilder aus der Luft holen will.