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Canon EOS R8: Vollformat-Kamera für Einsteiger mit 4K-Video via 6K-Oversampling

Canon hat gerade die neue EOS R8 vorgestellt und damit eine Vollformat-Kamera für Einsteiger, die zum größten Teil auf die Technik der EOS R6 Mark II setzt, aber deutlich günstiger zu haben sein wird.

Das Gehäuse der neuen EOS R8 misst 13,25 x 8,61 x 7,0 Zentimeter und soll damit laut Canon das kompakteste Vollformatkamera-Modell im derzeitigen EOS-R-Line-Up sein. Sie wiegt nur rund 414 Gramm (nur Body ohne Akku), setzt dafür aber auch ein Kunststoffgehäuse, das nur rudimentär vor Wettereinflüssen und somit gegen Staub und Spritzwasser gefeit ist. Canon will die EOS R8 gerade Umsteigern oder Aufsteigern aus der eigenen APS-C-Klasse schmackhaft machen, also Bis-Dato-Nutzern einer EOS 6D M2, EOS RP oder auch einer andern EOS R. Die Technik im Inneren gleicht dann bei näherer Betrachtung zum größten Teil der EOS R6 Mark II: So kommt auch bei der EOS R8 der 24,2 Megapixel auflösende CMOS-Sensor sowie der Digic-X-Bildprozessor zum Einsatz. Allerdings verzichtet die EOS R8 auf den Sensor-Shift-Bildstabilisator und hat auch bei Serienbildaufnahmen Einschränkungen.

Canon EOS R8 - Vorstellungsvideo des Herstellers

In puncto Videoaufnahme sind 4K machbar, wobei auch die EOS R8 auf das 6K-Oversampling zurückgreift, wie man es von der R6 Mark II kennt. Auf die Option 6K in RAW über ein externes Signal abzugreifen, muss man bei der EOS R8 allerdings verzichten. Dafür kann über den Micro-HDMI-Ausgang aber ein reines 4K-60p-Signal abgreifen und dieses somit direkt an einen externen Recorder weiterreichen. Die maximale Bildrate liegt bei 60p in der Sekunde für 4K ohne Cropping mit 4:2:0 8 Bit oder 4:2:2 10 Bit. Dabei lässt sich auch Canon Log 3 als Farbprofil für die Aufnahme und Vorteile beim späteren Color-Grading nutzen. In Full-HD kann die EOS R8 sogar 180 Bilder in der Sekunde „stemmen“. Das Format ist MP4 (H.264 oder H.265) und wird auf einem UHS-II SD Karten-Slot gesichert. Die maximale Aufnahmedauer wir mit zwei Stunden angegeben und liegt damit wiederum etwas unter der EOS R6 Mark II. Fokus-Atmen will die Kamera intern mit Hilfe von digitaler Nachbearbeitung entgegenwirken.

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Die Canon EOS R8 setzt im Inneren zum größten Teil auf Technik der EOS R6 Mark II, so auch den 24,2 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor.

Echte Überraschung: Für die automatische Scharfstellung zeichnet sich dann auch in dieser Kamera der Dual Pixel CMOS AF II mit Deep-Learning-Algorithmus verantwortlich. Das integrierte Display misst 7,5 Zentimeter (3 Zoll) und liefert 540.000 RGB-Bildpunkte. Canon verspricht hier eine 100 Prozent Bildfeldabdeckung, wobei sich die Helligkeit in sieben Stufen einstellen lässt. Der elektronische OLED-Sucher misst indes 0,39 Zoll, arbeitet mit 766.600 RGB-Bildpunkten und kann ebenfalls eine 100 Prozent Bildfeldabdeckung. Die Vergrößerung gibt Canon in den technischen Details mit 0,7fach an. Für die Ton-Aufnahme bietet die EOS R8 intern ein Stereomikrofon sowie ein Mikrofon zur Reduzierung von Störgeräuschen. Außerdem gibt es eine 3,5 Millimeter Klinke-Buchse, worüber man dann auch einen externen Schallfänger anschließen kann. Für das Audio-Monitoring packt Canon dann auch noch eine Kopfhörer-Schnittstelle ans Gehäuse, womit die EOS R8 dann auch für Videodrehs vollständig gerüstet ist.

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Das Display ist auch bei der EOS R8 schwenkbar und es gibt einen OLED-Sucher. Zudem packt Canon die Dual Pixel CMOS AF II Technologie auch in die EOS R8.

Via USB-C lädt man den Akku auf und kann die Kamera damit dann auch per Dauerstrom versorgen, wodurch man sie dann auch als Webcam für Full-HD-30p-Übertragungen mit Ton nutzen kann. Kabellose Kommunikationswege stellt die EOS R8 für WLAN 2,4 GHz und Bluetooth 4.2 bereit. Als Akku nutzt Canon beim neuen Einsteiger-Modell übrigens einen LP-E17. Die Canon EOS R8 wird Ende April verfügbar sein und soll 1799 Euro (nur Body) kosten. Es wird bei Marktstart aber auch ein Set aus Kamera und dem ebenfalls neuen RF 24-50mm F4.5-6.3 IS STM, einem kompakten 2,1-fach-Zoom, für rund 2000 Euro geben.

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Das Gehäuse der Canon EOS R8 ist aus Kunststoff und nicht so umfassend gegen Wettereinflüsse geschützt, wie das der EOS R6 Mark II (großes Hands-on hier).